Der Mischa ist’n echter Spreebursche…

S 04 – Gladbach 2:2

Samstag, 25.09.2010….es ist 7.34h und der Schreiber dieser Zeilen erfährt im unausgeschlafenen und restalkoholisierten Zwitterzustand von seinem kometenhaften Aufstieg innerhalb der internen Spreebo-Hierarchie zum Ersatzreiseleiter…

Mit der neuen ehrenamtlichen Aufgabe und dadurch etwas Zeitdruck jeht’s zum Hauptbahnhof. Die Spannung ist groß, denn jedenfalls für mich ist es das erste Ligapunktspiel der Saison.

Am Bahnhof lungerten dann auch noch die anderen drei Hobbits herum, die ich bei näherer Betrachtung als Fabi, Enna und André ausmachen konnte. Schnell noch etwas flüssiges Brot geordert (dank der aufmerksamen Kassiererin bin ich nicht mit einem alkoholfreien Hopfensextett aus dem Laden gesprungen) und ab in den Zug getrollt.

Auch zu viert haben wir es geschafft, dass geistige Niveau durchweg niedrig zu halten, und die Fahrzeit gen Bochum kurzweilig zu halten. Der Verzehr geistiger Getränke tat sein übriges.

Bei schönstem Sonnenschein haben wir es uns dann in Bochum auch gleich in Bahnhofsnähe in dem malerisch gestalteten Biergarten einer Kneipe gemütlich gemacht, und uns bei etwas Gerstensaft auf die Ankunft des DK vorbereitet. Traurig resigniert mussten wir feststellen, dass die am Nebentisch verweilenden Hooligans offensichtlich keine nähere Kontaktaufnahme mit uns wünschten. Irgendjemandem zuordnen ließen sich die Herren allerdings nicht.

Mit gut gefüllten Blasen (na, Enna, drückt’s noch?) ging es alsbald mit der Straßenbahn bzw. Tram gen Gelsenkirchen. In feinster FC K**n-Marnier hatten wir dann auch gleich zwei ganze Eingänge für den gutgelaunten Mob. Trotz größter Befürchtungen sind wir jedoch pünktlich mit gezückter Knappenkarte in den Gästeblock marschiert, in dem wir uns auch noch mit dem guten alten Willy verbrüderten. Also…wer rechnen kann…6 Flaschen…richtig, Six-Pack!

Kurz nach dem Anpfiff dann die beruhigende Nachricht, dass der Mischa wieder das akkurateste Kleidungsstück – ja, er ist halt a richt’ger Spreebursche – herausgesucht und angezogen hat. Heute kann nichts schief gehen. Keine Frage! Eine ansprechende Leistung des weißen Balletts vom Niederrhein hat uns dann auch den verdienten Punkt gebracht, auch wenn wir nach der 2:0-Pausenführung natürlich irgendwie gerne mehr mitgenommen hätten.

Unter geöffnetem Stadiondach haben wir ne ordentliche Form unter den Gästefans ausmachen können. Ganz getreu dem Motto „drei Niederlagen? Egal! Jetzt erst recht!“.

Mit erneutem Zwischenstop am Bochumer Bahnhof, wo die lange Nacht des Sports zelebriert wurde haben wir uns dann wieder auf den Heimweg gemacht. Dieser verlief wie gewohnt. Der Tross verweilt im Dauerschlaf und ich treibe mich im Bistrowagen herum.
Dort durfte ich dann bis Bielefeld bzw. Hannover mit Schalkern noch über Fußball debattieren. Wenn die (weiterhin) so spielen, wie die Fans quatschten…steigen sie ab. Allerdings haben Sie die Stimmung in unserem Block sehr gelobt. Immahin!

Ich frage mich abschließend noch, warum ich mich hab zu diesem Fahrtenbericht überreden lassen, aber ein einzelnes Amt in Sachen „Auswärts auf Schalke“ scheint mir ja net zu reichen. Karrieregeiler Idiot.

Geschrieben von Steph im Oktober 2010

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