Raus aus der Winterpause – die Null steht…

An einem eisig kalten Samstagmorgen im Januar machte sich eine kleine, aber feine Gruppe Spreeborussen auf dem Weg nach Darmstadt zum ersten BL-Spiel nach der Winterpause, gleichzeitig das letzte Hinrundenspiel der Saison und das erste Pflichtspiel unter unserem neuem Trainer Dieter Hecking.

Die Fahrt im ICE bis Frankfurt war durchaus unterhaltsam und kurzweilig, wir lernten unseren Zugbegleiter Klaus-Dieter Kabus (Klausi-Mausi) kennen und erfuhren durch ihn selbst und via Internet, dass er durchaus kein Unbekannter ist – siehe hier: https://kurzlink.de/47Zv259aS Zitat Klausi-Mausi: „Jeder Mord kriegt weniger Zeilen in der Presse“

4 Stunden, unzählige Pils und Alt und 2 Flaschen Höherprozentiges später kamen wir in Frankfurt an, trafen dort auf weitere Spreeborussen und natürlich zahlreiche andere Borussen, mit denen es dann zusammen weiter im RE nach Darmstadt ging.

Am Bahnhof wurden wir schon von etlichen Uniformierten erwartet, die uns freundlich die Richtung wiesen zum Ausgang West. Am dortigen Bahnhofsvorplatz wurden wir mit der „Elf vom Niederrhein“ aus den Lautsprechern der Polizei begrüßt und es warteten bereits Shuttle-Busse auf uns. Der Streik der Bus- und Straßenbahnfahrer stellte also – zumindest für uns Borussen – kein Problem dar, alles sehr gästefanfreundlich in Darmstadt.

Im Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor erwartete uns ein nicht ganz so tolles Spiel, man merkte deutlich, dass beide Mannschaften am unteren Ende der Tabelle stehen, keiner der Spieler fiel durch Selbstvertrauen besonders auf. Am Ende stand die Null, hinten, aber leider auch vorn.  Die meisten von uns waren mit dem Punkt am Ende zwar durchaus zufrieden, in der Rückrunde wird sich die Mannschaft allerdings steigern müssen, um nicht bis zum Saisonende im Abstiegskampf zu stecken.

Vom eher schlechten Spiel liessen wir uns die Laune aber wie immer nicht verderben, die Rückfahrt nach Berlin war mindestens ebenso lustig wie die Anreise (es wurde im ICE sogar getanzt), auch wenn der ein oder andere von uns den ganzen Spass größtenteils verschlafen hat (ist halt nicht mehr soviel los mit der Jugend).

Celtic vs „a German Team“

Als wir 9 Spreebos uns am Mittwoch, dem 19. Oktober 2016, auf den Weg zum Flughafen Berlin Schönefeld machten, waren wir wahrscheinlich die letzten Borussen, die nach Glasgow starteten. Wie man den „Sozialen“ Netzwerken entnehmen konnte, waren alle anderen schon längst da und saßen schon bei schottischem Whiskey und Bier in den Kneipen der Stadt. Einer unserer Mitfahrer sollte den Abflug aber gänzlich verpassen, er hatte sich den falschen Flughafen in Berlin ausgesucht und wartete in Tegel vergeblich sowohl auf uns Spreeborussen als auch auf einen Flug nach Glasgow….

Unser Flieger sollte dann noch eine halbe Stunde Verspätung haben, so dass wir erst um 14.30 Uhr landeten. Dann ging aber alles ganz schnell, Taxi zum Hotel, einchecken und um kurz nach 15 Uhr saßen dann auch wir beim ersten Bier. Fast alle anderen Spreeborussen fanden sich auch dort ein und alle Karten fürs Spiel wurden verteilt – großen Dank von mir nochmal an alle, die dazu beigetragen haben, sowohl beim Karten besorgen als auch beim Verteilen vor Ort.

Nach einigen weiteren Bierchen – und diversen anderen Getränken – machten wir uns, wieder mit Taxi, auf den Weg zum Stadion. Dort angekommen, dauerte es dann noch eine halbe Ewigkeit, bis wir drin waren, und das, obwohl es so gut wie keine Kontrollen gab. Ich zumindest bin völlig ohne Personenkontrolle durchgekommen, und die Jungs wurden auch nur locker durchsucht. Trotzdem haben wir leider das legendäre „You´ll never walk alone“ verpasst, es war aber laut genug, dass wir es auch vor den Toren gut hören konnte. Ein erster Gänsehautmoment.

Einige hatten sich ja Sorgen gemacht, wie das Spiel wohl laufen würde und ob Borussia oder, wie man in Schottland zu sagen pflegt, „a German Team“ gegen Glasgow auch nur einigermaßen bestehen würde können, wo doch einige wichtige Leistungsträger (Raffael, Hazard, Christensen, Johnson…) nicht mittun konnten. Aber die Jungs auf dem Rasen belehrten uns schnell eines besseren, und spätestens als in der zweiten Halbzeit auch noch die Tore 1 und 2 für uns fielen, waren wir auf den Rängen nicht mehr zu halten und hatten auch stimmungs- und lautstärketechnisch gewonnen. Was auch von den Celtic-Fans nach dem Spiel mit Applaus anerkannt wurde – sehr sympathisch, die Fans, der Verein, die Stadt, einfach alle und alles.

Nach dem Spiel machten wir uns zu Fuss auf den langen Weg zurück Richtung unseres Hotels am Hbf, trafen uns alle in der „Solid Bar“, um noch ein paar Kaltgetränke zu uns zu nehmen und den allerersten CL-Auswärtssieg unserer Borussia gebührend zu feiern. Dank der Sperrstunde (wer die erfunden hat…) waren wir dann aber doch schon um kurz vor 1 Uhr schon im Hotel und im Bett.

Am nächsten Morgen schnell was gefrühstückt und schon ging es wieder zum Flughafen und zurück nach Hause. Es war zwar ein kurzer, aber dennoch sehr geiler CL-Ausflug auf die Insel, den ich, wie all die anderen Reisen mit Borussia und den Spreeborussen, nicht missen möchte.

Geschrieben von Silke

Drochtersen/Assel!

Nur drei Tage nach der triumphalen Rückkehr aus Bern verließen am Samstag, dem 20. August 2016, sechs Spreeborussen erneut ihr gemütliches Spree-Eck. Verzichteten auf gezapftes Bier am Vormittag, auf Sky gucken in gemütlicher Runde und machten sich auf den Weg in beschauliche Drochtersen/Assel.

Der Morgen begann recht positiv. Der Zug kam pünktlich im Berliner Hauptbahnhof an. Der Präsident und Gemahlin haben die Plätze in Beschlag genommen und es konnte losgehen. Zudem gesellten sich noch Freunde von Block B und den Berliner Fohlen zu uns. Nach kurzer Fahrt die erste Hiobsbotschaft… „Ein Baum im Gleis“ sollte der Grund für eine geänderte Zugführung und natürlich für Verspätung sein. Nach nur wenigen Minuten wieder „ein Baum im Gleis auf der Ausweichstrecke…“ und noch mehr Verspätung. Keine Ahnung, welcher Scherzkeks da über Nacht Bäume ins Gleis getan hat…, aber schlussendlich verschönerten Bier, Buletten und nette Gespräche die Fahrt nach Hamburg.

Dort angekommen machten wir uns auf den Weg in die wohl beste Bahnhofskneipe im Hamburger Hauptbahnhof 🙂 Man wurde wie immer nett empfangen, schnell wurde ein Bier getrunken, die Einheimischen machten sich lustig über unseren Reisezielort Drochtersen/Assel und weiter ging die Fahrt nach Stade.

Nun ja… Stade zeigte sich von seiner besten Seite. Es war grau, kühl, regnerisch. Allein ein Imbiss in der Nähe des Burggrabens brachte Licht in diese Stadt. Nach etwa einer Stunde Wartezeit wurde die Reise fortgesetzt. Mit einem extra von der Polizei bestellten Bus ging es nun weiter nach Drochtersen/Assel. Der Busfahrer ließ uns vor einem großen Getränkemarkt raus, welcher auch umgehend gut besucht war. Zu Fuß ging es weiter Richtung Stadion. Dort trafen wir noch andere Spreeborussen und bekannte Gesichter.

Das Spiel war an Spannung nicht zu überbieten und wurde am Ende haushoch und verdient mit 0:1 gewonnen. Die Gästetribüne war ein bauliches Meisterwerk und man kann sagen, dass die Leute in Drochtersen sehr nett zu uns waren.

Die Rückfahrt nach Stade konnten wir liebenswürdigerweise mit Autos zurücklegen. Danke dafür an alle Beteiligten!!! Von Stade aus ging es wieder nach Hamburg und in die wohl weltbeste Bahnhofskneipe 🙂 Planmäßig mit nur etwas Verspätung kamen wir in Berlin an. Es war wieder sehr schön! Nun aber wieder husch, husch ins Spree-Eck, bevor uns noch jemand sieht 🙂

Geschrieben von Marcy

 

Alle in Weiß in die Champions League

Endlich war es soweit, am Dienstag, dem 16.8.2016, machte sich eine Reisegruppe mit 8 Spreeborussen, dem ausgerufenen Motto getreu alle in weiß, und ein „schwarzes Schaf“ auf den Weg von Berlin nach Bern zum CL-Qualispiel gegen die Young Boys. Na ja, wir wollten uns jedenfalls mit dem Flieger um 10.20 Uhr auf den Weg machen, aber die Fluggesellschaft hatte anderes vor, wie wir nach der Ankunft am Flughafen Schönefeld schnell merken sollten. Auf der Anzeigetafel stand „erwartet 12:15 Uhr“. Was tun?

Zum Glück gibt es einen Biergarten vor dem Terminal D, dort haben wir uns dann niedergelassen und die Wartezeit mit dem ein oder anderen Kaltgetränk überbrückt. Dann steht da auf einmal ein Typ neben uns und erzählt, er kommt aus MG. Nachdem wir uns als Spreeborussen zu erkennen gaben, ruft er einen Freund an, um ihm zu erzählen, dass er gerade mit uns am Flughafen ist. Fragt dann in die Runde: „Kennt jemand von euch den Effi?“ Das Gelächter war groß und das Telefon ging dann schnell mal reihum.

So verging die Zeit praktisch wie im Flug und auf einmal mussten wir gar aufpassen, den unseren nicht zu verpassen. Ab ging es mit 2 Stunden Verspätung nach Basel, nach ziemlich unruhigen 70 Flugminuten von dort mit der Bahn weiter nach Bern. Unbedingt erwähnt werden muss hier noch, dass wir Mimi für den Weg vom Flughafen zum Bahnhof in Basel tatsächlich zu einer Busfahrt überreden konnten.

Nach kurzem Zwischenstopp in den Hotels machten sich alle auf den Weg zum vereinbarten Spreeborussen-Treffpunkt, dem Alten Tramdepot am Bärengraben. Eine wirklich nette Location, leider aber selbst für Schweizer Verhältnisse ziemlich teuer. Aber was soll´s, wir hatten alle Durst… Insgesamt waren wir übrigens mit 15 Spreeborussen vor Ort.

Ein paar Bier später machten wir uns nach und nach alle zu Fuß auf den Weg zum Stadion. Von außen kaum als solches zu erkennen, war es im Inneren aber ganz ok. Wir fanden ein schönes Plätzchen im Block, wurden so Teil der „weißen Wand von Wankdorf“ und konnten nach 90 Minuten ein 3:1 für unsere Borussia feiern. Die Stimmung im Stadion war großartig, auch die YB-Fankurve wusste zu überzeugen. Hat man ja auch nicht so oft.

Und überhaupt waren die Berner tolle Gastgeber, die Atmosphäre vor dem Spiel in der Stadt, auf dem Weg zum Spiel und auch nach dem Spiel war überall sehr friedlich, die Ordnungshüter hielten sich dezent im Hintergrund. So dürfte das gerne immer und überall sein. Wir haben uns jedenfalls sehr wohl gefühlt.

Am Mittwoch ging es dann nach ein wenig Sightseeing ohne besondere Vorkommnisse wieder zurück nach Berlin. Jetzt haben wir noch zwei Tage Zeit, um uns auf der Arbeit von diesem wunderbaren Ausflug zu erholen, bevor wir uns am Samstag wieder auf den Weg machen, diesmal in den hohen Norden nach Drochtersen/Assel zum Pokalspiel.

Es geht wieder los!

Die Sommerpause ist endlich vorbei und man kann sich wieder den wichtigen Dingen des Lebens zuwenden… Borussia Auswärts!

So machten sich am Dienstag, dem 02.08.2016, vier Spreeborussen – drei Amtsinhaber und dessen Fahrer 🙂 🙂 – auf den Weg nach Chemnitz. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bezüglich des Abfahrtorts konnte es losgehen. Aus dem verregneten West-Berlin ins idyllische Chemnitz. Auf der Fahrt, für die viel zu wenig Pinkelpausen eingeplant waren, wurde viel gelacht und Robärt verschönerte den Boden des Autos mit Lebensmitteln und Getränken.

In Chemnitz angekommen wurde das obligatorische Foto vor dem Stadion gemacht, ein paar Bier wurden getrunken und ab ging es hinein.

CFC1 CFC2

Im Stadion haben wir dann mit Napi, DK und Tillemann noch weitere Spreeborussen getroffen. Nur Helmut ist scheinbar in irgendeiner ominösen Altbierkneipe verschollen, aber hoffentlich wieder aufgetaucht. Überhaupt hat man endlich wieder viele bekannte Gesichter gesehen. Das Spiel an sich war nicht der Hit, aber das war von einem Testspiel kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft, des DFB-Pokals und der Champions League auch nicht zu erwarten gewesen. Am Ende hat Borussia verdient mit 0:1 gewonnen und Dürki hat uns alle sicher wieder nach Hause gefahren. Dafür nochmal ein großes Danke!

Geschrieben  von Marcy

EUROVISION COMMERCE CONTEST 2016

Es war wie erwartet. teilweise grausam, teilweise überraschend. Aber man wusste ja, worauf man sich einließ. Im letzten Sommer sich auf blöd mal für Tickets beworben, ohne dass man wusste, welches Spiel. Nur Tag, Uhrzeit und Ort waren bekannt. von 6 Bewerbungen war eine erfolgreich. Nach der Gruppenauslosung im Dezember der Schock: 4 Tickets für Rumänien-Albanien! Man durchlebte die fünf Phasen der Trauer lehrbuchartig und fand sich schlussendlich damit ab… und vielleicht ging ja noch was drumrum in den weiteren Phasen der Ticketvergabe… Denkste Puppe. Tickets über den Fanclub Nationalmannschaft „powered by Coca-Cola“?!?! OMG! Lass stecken! Später dann noch evtl. Slowakei-England in St. Etienne? Ja, gerne, aber nicht für 145 Steine pro Stück. Blieb es also beim Ost-Gipfel. Nach dem Motto, wenn Dir jemand einen Gaul schenkt, schau ihm doch einfach in sein Maul, ging man in Reiseplanung. 2 Absagen später kam der 18.6. schneller als Weihnachten und der Spuk konnte beginnen. Der Samstag gleich mit dem traditionellen Keramikpunkt! Diesmal Frankfurt-Hbf. Großer Sport! Volle Punktzahl. Columbidaephobiker M. Kuppig („Tauben raus!“) via Berlin traf auf Asperberger-Hüä („fass mich nicht an!“) via Hamburg. Brisante Mischung könnte man meinen, aber die Tour war mehr als harmonisch! Gerne wieder.

Nach Abwehr sämtlicher Tauben aufn Bahnsteig und radikaler Kampf-Bettler (Kommando Krass) erreichten wir zersaust und gebeutelt den TGV nur 75 Meter weiter „direkt am Gleis 10 gegenüber“… Wegen einer kleinen Leseschwäche (man hatte mit Scheuklappen irgendwas von 3 für 2 gelesen) noch schnell beim Spar-Express sechs Träger DEUTSCHES Bier gebunkert… Der Durst war einfach zu riesig, um da irgendwie noch zu debattieren, und dans la TGV „is ja alles so teuer“…. Zur Verwunderung aller beiden Beteiligter aber zeigte die Kasse ca. 45€… (Das Angebot galt augenscheinlich nicht für Sechser-Träger) ….Amateure…. Aber Hauptsache Gerstengold …und aufn dreckigen Schaddo Marke „Bordeaux Migrän“ hatte niemand den großen Bock. Die Fahrt nach Lyon in Kooperation mit „le Deutsch-Bahn“ ereignislos. Ab und an mal’n Grenzbeamter (ja, die gibt’s wieder) mit MP im Anschlag und n Italiener der über Lyon nach Lille wollte?!?! Das Ding rauschte mit 318 Sachen durch die Provinz dauerte aber doch 360 Minuten… Zeit überbrücken können wa gut. Kein Problem.

Mit leichtem Schwips wurde das Quartier abseits aller Touristenpfade bezogen. Gefühlte 800km außerhalb Lyons aber pittoresque! Bonjour enjouement! Zustande kam das über diese Privatmenschen, die ihre Maisonette-Wohnungen für arme kleine deutsche Fuppes-Touristen für lau öffnen. Faire Geschichte. Sehr nette Herbergseltern. Schätz ich mal. Wir haben sie jedenfalls nie gesehen. Schlüsselübergabe in der Rue Tourette durch den Sohn Jules… Er konnte auch englisch. Lahme Info? Nö, finde ich, ist ein Erwähnung wert! Danach noch in nen Pub ums Eck, wo man zunächst gepflegt auf die französische Art ignoriert wurde. Lag evtl. an unserem Schul-Französisch… die Leute hielten uns vermutlich für Spanier. Dabei unterhielten wir uns immer mit der Hand vorm Mund, wie die hochdotierten Profis. Die Bierpreise sind moderat. Ich glaub 15€ für n 1 Liter Pitcher ist ok…  (I looove Sarcasm). Der verschossene Elfer von CR7 gegen good-old-Austria erheiterte selbstverständlich den ganzen Laden.

Sonntag getreu unserem neuen Lieblingsmotto „j’arrete à la Bar“ (übrigens handelt es sich hier nicht um die Schwester von David Alaba) auf zum petit dejeuner mit ca. 1-2 Pints zum warm werden. Der nächste Durst kommt bestimmt. Mit dem französischen Nationalgericht Pizza im Bäuchlein gemütlich weiter zum Fußballplatz des Lichts. Die Vorfreude stieg. Ok, jetzt habta mich erwischt…

Auf der Suche nach der Suppe zwischen den ganzen Haaren und bei allem (berechtigten) Genöle über die „Event-Kommerz-EM powered by Goldene Möwe“, die Stimmung war schon sehr geil! Vor allem die Albaner, die mit mehr als 8/12 (jaaahaaa, wenn man den Bruch kürzt, kann man auch 2/3 sagen) vertreten waren, machten Rabatz! Schipri! Eigentlich

Shqipëri, aber ich verstand immer Schipri….

und die ham sich gefreut, als wären se gerade in die 2. Liga aufgestiegen… war ja auch irgendwie historisch ihr erstes Tor überhaupt. Fußballerisch? Auwarte, aber zumindest kein 0:0… Verpflegung? Une Katastrophe! Bier mit 0,5 Volt?!?!? Ließ es mir von den Lippen ab: was soll das!?!?! Dazu ein Burger, bei dem man es nicht merken würde, wenn man aus Versehen die Packung mitisst. Das ganze Menü für magere 12,50€.

Aber wie gesagt, Stimmung in der Stadt, Tram und Stadion top! Ground, Platz und Sicht für 25€ sehr geil!

Montag wurde es dann aber nochmal ganz gruselig…. Wir haben es gewagt und sind tatsächlich auf die „Fanzone“! Ach du dicker Vater! Zut alors!! Merde!!! Völlig überteuertes Bier, keine Zuschauer, keine Stimmung, widerliches Personal, die einen noch bescheißen wollten, Sicherheitskontrollen wie am Airport…. Danach dann aber wieder ne gute Sause mit Engländern („…don’t take me home…“), die irgendwie den Zug nach St. Etienne nicht gefunden haben! Die haben sich so dermaßen die Rübe zugeschraubt, da kann man nur staunen.

Insgesamt exquisit, aber das Grauen rückt immer näher…. Fußball bleibt für mich eben der geilste Sport der Welt. Da muss es nach Rasen und Holzkohle duften, das Bier muss schmecken und bezahlbar sein und nicht eine Veranstaltung mit David Guetta, Popcorn, Blumenketten und Klatschpappen… Aber manchmal muss man eben auch Amöbe spielen und sich anpassen. Spaß hatten wir allemal!

Geschrieben von Hüä

Ausser „Satz mit X“ fällt mir gerade keine Überschrift ein

Auf zum ersten Auswärtsdreier der Rückrunde, haben wir uns gedacht und uns mit 10 Spreeborussen auf den Weg nach Ingolstadt gemacht. Frühmorgens um kurz nach 6 Uhr ging es los, die ersten Mitfahrer haben den ICE schon am Bhf. Gesundbrunnen bestiegen und für uns alle, die erst am Hbf oder Südkreuz zugestiegen sind, Plätze reserviert. Die Fahrt war recht kurzweilig, es gab diverse Biersorten zu verkosten, ab Fulda bekamen wir Gesellschaft von vielen weiteren Borussen, die unter anderem aus NRW und was ich woher noch anreisten.

In Ingolstadt angekommen gab es schon die erste Enttäuschung: Winziger Bahnhof im Nirgendwo, keine Kneipe und auch kein Taxi weit und breit. Einige machten sich dann per Bus auf in die Ingolstädter Altstadt, die dem Hörensagen nach doch recht hübsch sein soll, andere zogen es vor, direkt zum Stadion zu fahren und die dortige „Stiftl Alm“ direkt am Stadion zu besuchen. Da ich noch diverse Karten zu verteilen hatte, gehörten der Präsi und ick auch zu letzeren. Dort drinnen in der Hütte war es leider fürchterlich warm, aber nachdem wir die Fenster erstmal auf hatten, war es ganz ok. Ein paar Biere später hatte ich fast alle Karten los und wir zogen weiter Richtung Gästeblock, trafen auf viele mehr oder wenige bekannte Gesichter, und so verging die Zeit bis zum Anpfiff mehr als schnell.

Also ab in den Block, und nachdem wir uns bis ganz nach oben und dort in die Mitte durchgekämpft hatten, standen wir super und hatten beste Sicht – auf ein leider nicht wirklich sehenswertes Spiel unserer Borussia. Es wirkte alles irgendwie verkrampft, gehemmt, mir fehlte auch der unbedingte Siegeswille – und dann hat man auch kein Glück und verliert ein solches Spiel 1:0.

Nach dem Spiel haben wir uns für einen der Shuttlebusse direkt zum Bahnhof entschieden – eindeutig die falsche Wahl, wir hätten besser zu Fuß gehen sollen, das hätte ganz sicher auch nicht länger gedauert. Warum baut man ein Stadion mitten ins Nichts und sorgt dann nicht mal für vernünftige An- und Abfahrtswege? Wie dem auch sei, irgendwann hatten wir den Bahnhof erreicht, um dann feststellen zu müssen, dass unser Zug nach Göttingen 20 Minuten Verspätung hat. Wäre ja nicht allzu schlimm, wenn man nicht in Göttingen nur 5 Minuten Umsteigezeit in den letzten ICE nach Berlin gehabt hätte. So war dann ein bisschen Zittern angesagt, aber der ICE hat in Göttingen auf uns gewartet. Wäre der DB wohl zu teuer gewesen, uns alle in Göttingen übernachten zu lassen.  So brachten wir dann auch die letzten knapp drei Stunden rum, Mimi hat uns und die Fahrgäste um uns herum wieder mal bestens unterhalten…

So war es also wieder nichts mit dem ersten Auswärtsdreier im Jahr 2016, aber schon am nächsten Freitag in Hannover haben wir ja die nächste Chance, die Hoffnung stirbt zuletzt…

20160409_120606 20160409_151922

We are drinking our money in the pubs of the world

Nachdem ich in einer Bierlaune dem hiesigen Fahrtenberichtskomitee versprach, einen Bericht zu unserem letzten Champions League-Auftritt in Manchester zu schreiben, hierbei aber clevererweise keine verbindliche Frist vereinbarte, erblickt dieser nun mit viermonatiger Verzögerung das Licht der Welt. Naturgemäß blieben in der Zeit einige Details auf der Strecke, aber ich habe versucht, dem Leser ein den tasächlichen Gegebenheiten vor Ort entsprechendes Bild zu vermitteln.

Los ging es für unsere fünfköpfige Spreebo-Reisegruppe (Fabi, Enna, Marcy, Boris, ich) + vier Fläminger + weitere Gladbach-Fans + Borussia-Präsident Rolf Königs sowie diverse andere Nulpen, die das Flugzeug auffüllten, um 10 Uhr am Spieltag ab Schönefeld direkt in die Perle Nordwestenglands. Am dortigen Verkehrslandeplatz gesellten sich Dürki, Mimi (via London) sowie Hüa (via Hotel) zu uns und wir starteten mit den cabs Richtung Innenstadt. Unser Fahrer präsentierte uns mit „Stolz“ seine City-Dauerkarte für 600 Pfund (!) für die günstigste Kategorie. Nach lautstarken Streitereien und Handgreiflichkeiten entschlossen wir uns nach demokratischer Abstimmung schließlich, ihm die Karte doch wiederzugeben. Der Ossi an sich ist halt ein sehr solidarischer Mensch.

Nach dem der urbane Hotspot erreicht und sämtliches Gepäck verschlossen war, begaben wir uns auf einen gefühlt achtstündigen Marsch um die richtige Kneipe für die Stunden bis zum Spielbeginn zu finden. Im ersten Laden roch es irgendwie nicht gut, ich weiß nicht mehr wonach – aber ich vermute es war der Geruch von Kot. Nach einem Anstandsbier verließen wir ohne einmal zu Atmen den Laden gleich wieder. Die nächsten Läden die wir ansteuerten hatten diverse andere Mängel, die es für uns unmöglich machten, dort zu einzukehren: zu wenig Platz, zu viel Platz, zu viele Rentner, zu viele Einheimische, zu viel Warsteiner. Es war fürchterlich!!

Schließlich landeten wir im Ape & Apple. Ein sehr akkurater geruchsarmer Laden. Wir ließen es uns dort mit Bier, Burgern und Jägerbombs gut gehen, die von der Schweizer Bande in Massen geordert wurden. Die hellenische Abordnung inkl. Jan B. hatte dann auch das Präsidentenpaar im Schlepptau, welches wie immer durch Charme, exakt getimte Pointen und gepfiffene Manieren bestach. Hier in England zeigte sich im Übrigen auch mal wieder wie „world-open“ die Members der Spreeborussen doch sind. Ohne Hilfe von Wörterbüchern oder Google wurde diverse Borussenlieder in die Sprache des Gastgeberlandes übersetzt, getreu dem Motto „We are drinking our money in the pubs of the world – International (in Lautschrift: Internäschenel)“. Hach, what had we fun. Kurz vor Spielbeginn ging es erheblich angeheitert wiederum mit motorisierten Droschken zum Spielort. Auf der kurvenreichen Fahrt blieben wohl zwei Schweizer auf der Strecke bzw. im Hotel, da der Wirt angeblich heimlich Alkohol in ihre Getränke gemischt hatte. Pfui Devil!!

Das Stadion ist leider kein England-typisches im Wohngebiet, sondern wie oft bei uns in Germany auf der grünen Wiese stehendes, da es erst in 2002 für die Commonwealth Games eröffnet wurde. Sah drin trotzdem ganz nett aus. Das Spiel ging 2:4 in die Hose, unser Support war in meiner Erinnerung ganz gut, die City-Fans waren eher peinlich. 80 Minuten Totenstille um nach der Führung nen Affen zu machen. Naja, mir wars irgendwie egal, das Ganze dort hat für mich nicht mehr viel mit dem Fußball zu tun, wie ich und bestimmt viele andere ihn mögen. Von daher, fuck off pricks 🙂

Nach dem Spiel nahmen wir noch einige Getränke in der Stadt zu uns, auf Grund des Wochentags war das jedoch etwas schwierig. Nach einem Bier in irgendeinem Pub, verbrachten wir die meiste Zeit in einer Hotellobby wo auch Kollege BTM verweilte. Wir fuhren dann gegen 3 zurück zum Airport um dort noch etwas Augenpflege zu betreiben. Um 9:30 Ortszeit hatte uns Berlin wieder. Dort gabs für mich dann zum Frühstück erstmal ein kochend heißes Chili con Carne. Hmmmm, muy delicioso. Wie schon gesagt, very internäschenel, diese Spreeborussen…..
_
Geschrieben von André

ManCity2015 (1) ManCity2015 (2) ManCity2015 (3)

„Sing when you winning…. you only sing when you winning….!“

Zurück nach Turin

Championsleague-Gruppenspiel Juventus Turin – Borussia 21.10.2015 (0:0)

Mein erstes Mal Turin war im November 1989, UEFA-Cup-Achtelfinale mit dem FC Karl-Marx-Stadt gegen Juventus. Damals gewann Juve knapp mit 2:1, das sollte mir mit Borussia nicht nochmal passieren.

Dienstag morgen, nach einem guten Frühstück, machten Neumi und ich uns auf den Weg nach Schönefeld. Wir waren sozusagen das Spreeborussen-Vorauskommando und landeten nach gerade mal 1 Stunde und 25 Minuten Flugzeit am frühen Nachmittag auf dem Flughafen Mailand Malpensa. Einer der Flugbegleiter outete sich als Mönchengladbacher, aber Bolten oder sonst irgendein Alt hatte er nach eigenem Bekunden leider trotzdem nicht an Bord. Stattdessen spendierte er uns aber beim Aussteigen noch zwei Flaschen San Benedetto.
Vom Flughafen ging es mit einem Shuttlebus weiter ins Stadtzentrum. Da unser Zug nach Turin erst um 19 Uhr fuhr, hatten wir genügend Zeit, uns ein bisschen die Beine zu vertreten und vor allem erst einmal einen leckeren italienischen Espresso zu geniessen. Kosten hierfür übrigens genau 1,80 Euro – für beide zusammen. Das ist dann aber auch so ziemlich das einzige Getränk, das in Italien preisgünstig zu haben ist.
Nach einer Stunde Zugfahrt kamen wir dann um 20 Uhr in Turin an. Dank zwischenzeitlicher Infos von Joe haben wir am Bahnhof auch sehr schnell ein Taxi gefunden, welches uns in unser Hotel brachte, wo Joe schon auf uns wartete.
Schnell waren wir an der Rezeption eingecheckt, länger dauerte es, das uns zugewiesene Zimmer zu finden. Es gab einfach keine Nr. 17, auf keiner der zwei Etagen. Also wieder zurück zur Rezeption, wo sich dann herausstellte, dass die 7 keine 7 sondern eine 1 und unsere Zimmernummer somit die 11 war. Das gab es dann tatsächlich auch, also schnell die Sachen reingeworfen und schon ging es wieder runter und weiter… im Shamrock Inn warteten schliesslich liebe Freunde aus Dinslaken darauf, mit uns das ein oder andere Bier zu trinken. Das haben wir dann auch ausgiebig getan. Später kamen noch die Bökelbären aus Wolfsburg dazu, der ein oder andere Sauerländer wurde auch gesichtet, und es wurde eine feuchtfröhliche Nacht. Gegen 3 Uhr morgens fielen wir todmüde ins Bett.

Der Spieltagsmorgen begann mit einem typisch italienischen Frühstück: Es gab Brot und Croissants, ein bisschen Marmelade und Honig, immerhin auch ein wenig frisches Obst, aber das war es dann auch. Neumi versprach, am nächsten Morgen früher aufzustehen und ein paar Kleinigkeiten zum Frühstück einzukaufen, sowas wie Käse, Salami etc. Wir waren schließlich in Italien, und Salami können die da! Nur zum Frühstück bekommt man sie eben nicht, eher abends als Snack an der Bar zum Bier.

Gegen Mittag machten wir uns dann wieder auf den Weg ins Shamrock, einem von mehreren Treffpunkten für viele Borussen in der Stadt. Das erste Bier war – vor allem für mich – noch etwas schwierig nach dem Abend davor, aber ab dem dritten schmeckte es dann auch mir wieder. Nach und nach trafen immer mehr bekannte Gesichter ein, und auch die Reisegruppe 2 der Spreeborussen, welche erst am Spieltag anreiste und das nicht so ganz ohne Schwierigkeiten, hatte es irgendwann geschafft. Es wurde viel getrunken und gelacht, was man an Spieltagen halt so macht. Irgendwann am Abend machten wir uns auf den Weg zu den Shuttlebussen, die unweit des Pubs fahren sollten. Dort mussten wir zwar ziemlich lange auf einen solchen warten, ein paar Hundert andere hatten weniger Geduld und begaben sich auf einen kilometerlangen Marsch zum Stadion, aber für uns kam dann tatsächlich irgendwann ein Bus und brachte uns – begleitet von einem großen Aufgebot an Polizei auf Motorrädern – direkt bis zum Gästeeingang. Entgegen aller vorherigen Warnungen waren die Einlasskontrollen weniger streng als erwartet, so was wie Schuhe ausziehen blieb uns jedenfalls erspart, und Neumi hatte sogar noch zwei Feuerzeuge am Mann, als wir das Stadion betraten. Dieses Stadion hat mir übrigens ziemlich gut gefallen. Eine moderne Arena zwar, aber trotzdem schöne steile Tribünen, die man von aussen gar nicht vermutete. Die Stimmung im Gästeblock war von Anfang an großartig und steigerte sich in der zweiten Halbzeit noch, der VfL-Wechselgesang zum Ende des Spiels war laut Aussage eines daheimgebliebenen Freundes „brutal“. Einen solch lautstarken und ausdauernden Support hab ich persönlich tatsächlich lange nicht mehr erleben und mitmachen dürfen. Die Juve-Fans hingegen waren für mich schon enttäuschend. Zwar gab es vor Spielbeginn den Versuch einer Choreo, aber mehr als ein Versuch war es leider nicht. Und bis auf ein paar kurze Momente war aus deren Kurve auch kaum mal was zu hören. In der Beziehung also ein eindeutiger Sieg für uns. Das Spiel endete bekanntermaßen 0:0, für Borussia der erste Champions-League-Punkt überhaupt, und wir waren sehr froh und stolz, dabei gewesen sein zu dürfen.
Nach der üblichen Verweildauer im Block ging es dann recht zügig zu den bereitgestellten Bussen, die uns dann in Kolonne zum Bahnhof Porta Nuova brachten. Von dort war es zu Fuss auch nur ein paar Minuten bis zum Shamrock, dort gab es noch eine Kleinigkeit zu essen und ein Bierchen, bevor wir uns verabschiedeten. Wir waren nach dem langen Tag und der langen Nacht davor doch ziemlich k.o. Am Hotel angekommen wurde es dann doch nichts mit sofort ins Bett: an der Bar saßen noch Vampy und Joe, also nahmen wir doch noch einen Absacker…

Am nächsten Morgen begab sich Neumi wie versprochen auf Nahrungs- bzw. Frühstücksergänzungssuche auf einen nahegelegenen Markt. Die Suche war erfolgreich, so dass wir dieses Mal ein tolles Frühstück mit Käse, Wurst und Salami genießen konnten. Nach dem Aus-Checken hatten wir eigentlich vor, ein bisschen durch die Stadt zu spazieren und eine Stadtrundfahrt zu machen. Der Spaziergang ist noch gelungen, aber als wir dann bei einem Espresso schnell noch ein oder zwei Karten nach Hause schreiben wollten, fand uns die Spreeborussen-Reisegruppe zwei, und das war es dann mit Stadtrundfahrt oder ähnlichem. Man begab sich stattdessen auf die Suche nach einem Lokal, in dem am Vormittag Bier ausgeschenkt wird, wurde fündig und dann blieb es doch wieder bei der üblichen Beschäftigung…


Immerhin kam ich später noch zu einem Teller frischer italienischer Pasta, bevor es dann mit dem Zug wieder Richtung Mailand ging. Während wir noch die Tickets für den Zug vom Hbf zum Flughafen kauften und verteilten, wurden wir von den Kieler Borussen gefunden, mit denen wir dann noch ein Getränk zu uns nahmen. Etwas Spannung kam auf, als bis 3 Minuten vor Abfahrt nicht angezeigt war, von welchem Gleis der Zug zum Flug abfahren wird. Als das dann endlich klar war, gab es einen kleinen Sprint zum Gleis, aber alles ging gut und alle kamen mit. Am Flughafen gab es endlich mal wieder was zu trinken, bevor wir den Heimflug antraten.
Nach einem wieder nur anderthalbstündigen Flug kamen wir gegen Mitternacht wohlbehalten in Schönefeld an und begaben uns recht schnell auf den Heimweg, der ein oder andere musste schließlich am nächsten Morgen wieder früh raus. Marcy, Napi, der Präsi und ich erwischten einen fussballbegeisterten Taxifahrer, der sich im deutschen wie im Weltfussball bestens auskannte, und so wurde es eine sehr kurzweilige Fahrt nach Hause.