Heimspiel gegen Frankfurt Saison 2010/11

Borussia – Eintracht Frankfurt (0:4)

„Samstag Mittag geht es los…“, so heißt es jedenfalls im Lied. Für unsere Reisegruppe aus Berlin, die mit zehn Leuten für ein Heimspiel sehr groß war, traf das jedenfalls nicht zu. Frühaufstehen bzw. durchmachen hieß die Devise, wer zwischen kurz nach sechs bzw. kurz vor sieben irgendwo in Berlin dazu stoßen wollte.
Trotzdem waren wir alle doch sehr munter, spätestens als Silke ihre herrlichen Buletten hervorholte. Ich hätte ja nichts dagegen, wenn das ab jetzt immer so wäre. Auch die restlichen Zugfahrer bewiesen, dass sie sehr intelligent waren („Ein ICE fährt immer pünktlich los – wenn er denn die Möglichkeit dazu hat“) und so wurde unsere Fahrt auch nur kurz getrübt, als ein zwei Wolfsburger ihre Plätze direkt neben uns in einem fast völlig leeren Zug tatsächlich in Anspruch nehmen wollten.

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Kurz vor eins trafen wir dann in Gladbach ein, bis dahin hatte jeder für sich entschieden, ob er denn nach Eicken oder ins Fanhaus fährt. Mein Weg führte ins Fanhaus, welches ich noch nie so leer gesehen hatte (der Rest war dann also in Eicken), aber das tat der Feierlaune keinen Abbruch.
Irgendwann brach man dann zum Stadion auf, nichtsahnend, dass das ein Spiel sein würde, mit dem man zwar irgendwie gerechnet hatte (ich jedenfalls), von dem man aber trotzdem irgendwie hoffte, dass es nach einem 6:3 in Leverkusen besser sein würde.

Zurück im Fanhaus wurde trotzdem gefeiert, sogar mit Live-Musik von den Drunken Lullabies, die ich aber nur unterbewusst wahrnahm. Der für mich denkwürdigste Moment an diesem Tag war sicherlich der, als ich einem völlig nüchternen Börnie gegenüberstand, weil dieser noch fahren musste. Ob ich das nochmal erleben darf? Wage ich zu bezweifeln.
Als das Fanhaus begann, sich zu leeren, brach man noch zu einer anderen Kneipe auf, deren Name für meinen Alkoholpegel definitiv zu schwer war. M…keine Ahnung, jedenfalls ging die Party dort weiter, bis es dann nach und nach leerer wurde.

Da ich am nächsten Tag erst nachmittags zurückfuhr, hatte ich noch Gelegenheit, durch ein fast menschenleeres Gladbach zu laufen und tatsächlich Vögel und Hähne zu hören. Das würde mir in Berlin nie passieren… Als ich mir bei McDoof dann noch eine Cola gönnte, etwas las und den Becher später ordentlich, wie ich bin, wegwarf, traf ich dort dann noch Bailly samt Kind und Kegel, die er wohl zum sonntäglichen Mittagsessen dort einlud.
Die Rückfahrt meiner nun kleineren Reisegruppe war wie ein typischer Sonntag Nachmittag – nicht nennenswert. Einzig vielleicht, dass wir nun alle taub sind vom Lärm eines alten ICs.

Geschrieben von Lea im September 2010

Einige kleine Anmerkungen und Ergänzungen dazu noch:
– Ein Kilogramm Fleisch, verarbeitet zu zugegebenermaßen ziemlich leckeren Buletten (man wird sich ja wohl auch mal selber loben dürfen), waren nach gefühlten 20 Minuten verzehrt. Was habe ich daraus gelernt: Beim nächsten Mal müssen mindestens doppelt so viele gemacht werden!

– Auch Nicola, Dürki, Neumi und ich entschlossen uns, nach der Ankunft in MG direkt zum Fanhaus zu fahren, und so beschlossen wir, uns ein Taxi dahin zu teilen. Das war die wohl beste Entscheidung, die wir vier an diesem Tag getroffen haben, sonst hätten wir den wohl besten, auf jeden Fall aber lustigsten Taxifahrer wenigstens von Gladbach und Umgebung nicht kennengelernt. Der Mann, der geschätzte 60 bis 65 Jahre alt war, hat uns vom Einsteigen am Bahnhof bis zum Aussteigen am Fanhaus bestens unterhalten, indem er einen schmutzigen Witz nach dem nächsten erzählte. Wir haben alle vier Tränen gelacht!!!

– Zum Spiel will ich gar nichts sagen, hab ich komplett vergessen.

– Die Band, die Lea unterbewußt bis gar nicht mitbekommen hat (hmm, warum nur…), die Drunken Lullabies, waren wie schon beim letzten Mal wirklich klasse, Irish Folk Punk vom Feinsten, bis gegen 22 Uhr. Napi und Julia (Blaue Raute 18) haben bis zur völligen Erschöpfung getanzt – sehr sehenswert!!! Die Stimmung im Fanhaus war zu dem Zeitpunkt auch wieder super, der Nachmittag vergessen. Die Band darf meiner Meinung nach gerne bald wieder ins Fanhaus kommen!

– Noch kurz zur Rückfahrt am Sonntag, ich fand diese Zugfahrt diesmal wirklich angenehm. Wir hatten ein Abteil für uns, also unsere Ruhe. Kein lautes Geschwätz von irgendwelchen Damenrunden, kein Kindergeschrei, einzig der IC selbst war wirklich ziemlich laut, aber damit konnte ich ganz gut leben.

Geschrieben von Silke

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