„Die Hoffnung stirbt nie!

Hannover – Borussia Mönchengladbach am 30.04.2011 (0:1)

Meine Erwartungen an das Spiel waren nicht besonders groß. Sollten wir wirklich zu einer Zeit, da wir drei Punkte unbedingt brauchten, endlich mal wieder bei den Roten gewinnen? Ich war skeptisch. Beim letzten Sieg hier war ich immerhin noch nicht einmal auf der Welt! Was für eine erschreckende Erkenntnis.

Als ein gewisser Herr DK dann auch noch nicht pünktlich zu unserer geplanten Abfahrt mit dem Bus erschien sowie telefonisch nicht erreichbar war, sank meine Vorfreude zeitweilig noch tiefer in den Keller als unsere Borussia es war: Was sollte noch kommen?
Die Antwort: sehr viel!

Es war eine lustige Fahrt, auch wenn sie gut eine Stunde später startete als geplant, alle anderen schienen sich eines Sieges bereits gewiss und waren dementsprechend bester Laune.
Ein Highlight auf der Hinfahrt war sicherlich unser zweiter Stopp „auf Wunsch eines Einzelnen“: Erst, als ich den Laden betrat, wurde mir bewusst, dass mich gerade wirklich in einem Geschäft für Pferde- und Reitzubehör wiederfand. Wer wollte denn da eigentlich halten?

In Hannover angekommen ging’s wie letztes Jahr in die „Kaiserschenke“. Leider mit diesmal reichlich weniger Zeit als im Jahr zuvor. Es reichte noch, um einen Happen zu essen, und sich dann ins Stadion aufzumachen.

Was mich anbelangt, so stehen die Ordnerinnen hier auf einer Stufe mit denen aus Cottbus. Wo treiben die nur solche Leute auf? Wer Autorität besitzt, braucht nicht laut werden, nur mal so nebenbei.

Im Stadion selbst traute ich meinen Augen dann nicht: Nicht nur, weil ich ausnahmsweise seit langem mal wieder hundert Prozent nüchtern das Spiel wirklich gut verfolgen konnte, sondern auch, weil uns unsere Borussia richtig was bot! Übrigens: Vielen Dank für die Geste vor dem Spiel, liebe Mannschaft!
Meine pessimistische Einstellung von noch wenigen Stunden zuvor wich dem Gefühl der Sicherheit, wann immer ein Ball auf unser Tor kam: Das ist ter Stegen, da brauch ich mir keine Sorgen machen. Und tatsächlich: souveräner Auftritt und ein 0:0 zur Pause.
Nach der Pause ging’s noch fulminanter weiter: Man spürte förmlich, wie sehr wir das Tor wollten. Stimmung war wirklich klasse und ich denke, jeder im Stadion und zu Hause vor dem Fernseher war außer sich, als Reus uns in der 76.Minute endlich erlöste und traf. Danach hieß es zwar noch eine viertel Stunde „zittern“, aber der Sieg war unser!

Zwei Spiele, sechs Punkte, endlich gab’s das für uns auch mal in dieser Saison. Frankfurt hat netterweise auch noch gegen Mainz verloren, wodurch wir nun auf zwei Punkte ran sind an den Relegationsplatz. Also: Wenn wir jetzt nicht bis zur letzten Sekunde kämpfen, dann sind wir wirklich selber schuld. Ich bin jedenfalls größerer Hoffnung auf den Klassenerhalt als jemals zuvor in dieser Saison. Kurios.
Außer einem absoluten Hochgefühl hat mir das Spiel noch etwas gebracht: absolute Heiserkeit. Ob ich das beim Freiburg-Spiel noch schlimmer wird? Ich freu mich riesig, das herauszufinden.

Autor leider nicht mehr zu ermitteln (vermutet wird Lea)

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