Wir schwören Stein und BEIN …

Deutsche Meisterschaft 2001 der Borussia M’gladbach Fanclubs in der schönen Eifel

Natürlich regierte bei uns wieder das Chaos. Soll heißen, wir wussten erst wenige Tage vor unserer Abreise wer überhaupt mitfahren sollte. Nur eins war klar, wir werden nach dem großen Auftritt bei der letzten DM mal wieder zu wenig sein. Aber wir haben ja unseren Hoffi und die Sauerländer sowieso! Der erklärte sich bereit, neben der üblichen Trinkgemeinschaft dieses Jahr auch voll auf die Sauspreebreaker-interne Spielerrotation zu setzen. So konnte sich keiner mehr raus reden! Wer an der Theke versagte musste eben spielen, und andersherum.

Und so machten sich für die Spreeborussen´86 nur der Steyer, Fußballgott Magic, Käpt´n Ritze Klotz und Euer werter Schmierfink auf zur DM, wo schon unser Börnie und dat Elke am warten waren. Die Fahrt in meinem Turbo-Golf war kurzweilig, und am Ziel angekommen hatten wir gerade noch genug Zeit um beim Spiel der Hennes-Weisweiler-Traditionself gegen Jonnys Heimat-Team vom VfB Polch noch die 2.HZ zu sehen . Man knuddelte gleich Börnie und Siggi, trank ein Flaschbier (oder mehr?) und das Team mit Kleff im Tor und Criiiiiiens im Sturm siegte 5:3 (oder so?!?). Ein perfekter DM-Einstieg.

Auf’n Zeltplatz durfte man dann ne geschlagene Stunde dem Steyer beim Zelt aufbauen zuschauen. Recht amüsant das Ganze, denn

  1.  wollte ich eh im Auto schlafen,
  2.  hatte ich genug Schlösser Alt (Translation for Susie: „Kenny-Beer“) ,
  3.  können die faulen Schweine ja auch mal was machen nachdem ich schon durch halb Deutschland gefahren war ,
  4.  kamen andauernd Leute zum hallo sagen und man unterhielt sich prächtig und
  5.  gibt’s einfach nichts Lustigeres als dieser Hotelfachfrau zuzuschauen wie er sich in den Stangen verhedderte 🙂

Da aber das gemeinsame abendliche Trinkgelage in Gefahr geriet, half ich dann doch noch.

Als ich am nächsten Morgen vom Beifahrersitz stieg war ich wohl der einzige der trocken geschlafen hatte. Es hatte die ganze Nach geschifft, und zu allem Unglück war mit noch bei einer nächtlichen Party im SB´86-Zelt eine Flasche umgefallen. Dann mussten wir feststellen dass unser Elki wohl nicht ganz gesund war und mit Ihrem Thomas wieder gen MG gefahren ist. Gute Besserung !

Na gut, also rein in die neuen Trikots (Danke Dirki!), rüber über den Acker und rauf auf das Feld der Ehre . Wir Schlugen uns zuerst ganz gut, erreichten ein 1:1 gegen die „SG Adler/Pescher/Falken“ wo Hoffi für uns traf. Danach war man gegen „Green Devils Kesseling“ (0:2) und „Die Raute im Herzen„ (0:4) nicht schlecht aber gewohnt erfolglos. Gegen was für Superfans man so antreten durfte sah man bei „Die Raute …“: Die schienen sich alle gar nicht zu kennen, machten sich aber auf’n Pitch gegenseitig blöd an weil sie gegen uns ja erst 4:0 vorne waren. Müssen denn solche Leute zur DM fahren? Solche Probleme hatten wir in der Sauerland-Powerland´85 – Elf zunächst nicht. Wir vergeigten brav alle Spiele, hatten aber eine Menge Spaß. Nur etwas außer Atem waren wir, da wir ja doppeltes Programm hatten und in zwei Gruppen gleichzeitig spielten.

Höhepunkt war sicher der Kick mit SP´85 gegen die „Alles-Fahr-Ladies“ mit Kiki im Tor, Silke Spiecker und unserer Wally aus ‘m Fanladen! Die Ladies ruppten wo sie nur konnten (schrecklich wenn die Frauen einen so betatschen)! Und als die Wally am Strafraum absolut nicht gefoult wurde, zeigten alle Spieler auf den Punkt. Der Schiri kam also nicht umhin Elfer zu geben, und als Wally den Ball an Ritze über die Linie brachte hatten wir unser Tor der DM! Natürlich looste SP´85 dann auch brav gegen die Ladies, machte dann aber gegen die Profis von den „Nordparkfohlen“ einen riesen Kick der Unentschieden ausging. Der Spielführer des werten Gegners war davon wohl nicht so angetan, und legte bei der Turnierleitung Protest gegen die Wertung ein, weil ein Sauerländer (sorry Name vergessen) in Jeans antrat. Ein schlechter Witz könnte man meinen, aber die Sauerländer wären nicht sie selbst, wenn sie nicht auf einen Punkt scheißen würden. Und so ertönte fortan bei jeder Gelegenheit und für alle hörbar laut „Protest, Protest, Protest …!“ von uns Sauspreebreakern! Z.B.: „Steyer hat ja immer noch kein neues Bier geholt, Protest …!“.

Gegen den „BFC Odenkirchen“ (echt faire Jungs und gute Trinker) gab´s dann für die Spreeborussen endlich mal wieder eine Feierstunde: Wir konnten endlich mal wieder ein Spiel gewinnen: 5:3!!! Und Euer werter Schmierfink durfte sogar ein Tor schießen! Geil!!!

Hoffi schwärmt jetzt schon monatelang von diesem Treffer.

Na ja, ich spiele halt immer auch ein bisschen für´s Auge (hey, Ihr sollt doch nicht lachen wenn ich so etwas schreibe, … gemein!).

Wir hatten also alles erreicht was wir wollten, und so gab ich zu unserem letzten Spiel gegen „Forever Young“ als Parole:„Nur kein Bein mehr ausreißen“ aus. Unser Börnie hatte das wohl nicht oder falsch verstanden. Pressschlag mit ‘m Gegner, Bein gebrochen! Das kommt davon wenn man nicht auf seinen Fanclubdiktator hört!

Tja, da konnten wir natürlich nur die Verarschungskarte spielen. „Steh auf wenn Du Borusse bist …“, und „Deine Biermarken brauchste doch jetzt sicher nicht mehr“.

Der Krankenwagen brauchte ewig, und so hielt Börnie mit dieser Lappalie den ganzen Spielbetrieb auf. Typisch Selbstdarsteller 🙂

Der Schiri schlug jedenfalls ein Elferschießen zur Entscheidung unseres Spiels vor, und da es noch 0:0 stand und Forever Young faire Leute sind, sollte es so sein.

Und es geschah was keine jemals für möglich hielt: Wir siegten 5:4! Unsere ganze SB´86-Golfbesatzung traf, dazu noch Hoffi. Und alles nur für unseren Börnie !

Vom Party-Abend mit BO-Konzert habe ich dann nur die Hälfte mitbekommen, fuhr und ich doch mit Borussen Knights-Inge und Siggi nach Mayen. Äh, zum Pizza essen natürlich. Man plauschte und plauschte, doch irgendwann fiel uns dann doch ein dass wir ja eigentlich zu Börnie ins Krankenhaus wollten. Was dem Herrn Kratz da so alles widerfahren ist lest Ihr besser in seinem Bericht nach.

Am nächsten Tag, an einem ungewollten Weiterkommen sind wir gerade noch so vorbei geschlittert, ging´s nur noch um die Endspiele. Die Herren Nielsen, Kotze und Küntzel beehrten die anwesende Borussen-Meute mit eben ihrer Anwesenheit. Und im Finale verloren die „Alten Borussen“ gegen die „Moseltiger“ trotz eines Traum-Tores von Paulchen. Die Moseltiger-Jungs sahen auch eher wie die erste A-Jugend eines Proficlubs aus, und spielten auch so. Und da war wohl auch was dran. Schon vorher waren Autos mit FCK-Souvenirs aufgefallen.

Bei der Siegerehrung in der Schützenhalle bekamen also die Alten Borussen die Meisterschafts-Trophäe überreicht was von wirklich allen gefeiert wurde. Der Chef der Moseltiger mag ja ein alter respektabler Gladbach-Fan sein, aber als ein solcher alter Recke sollte man doch wirklich wissen dass man mit Nicht-Borussen kein DM-Team stellt!

Wir jedenfalls räumten stolz unsere Pokale ab. Siggi nahm gleich den Einzelkämpfer-Cup für Börnie in Beschlag und meinereiner ließ es sich nicht nehmen den Pokal für die „Weiteste Anreise“ nun schon zum 5. Mal in Folge für die Spreeborussen´86 entgegen zu nehmen.

Fazit: Es ist uns ja fast schon peinlich wie wir diese DM beherrscht haben, aber nur fast … 🙂

Robert

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