Alle in Weiß in die Champions League

Endlich war es soweit, am Dienstag, dem 16.8.2016, machte sich eine Reisegruppe mit 8 Spreeborussen, dem ausgerufenen Motto getreu alle in weiß, und ein „schwarzes Schaf“ auf den Weg von Berlin nach Bern zum CL-Qualispiel gegen die Young Boys. Na ja, wir wollten uns jedenfalls mit dem Flieger um 10.20 Uhr auf den Weg machen, aber die Fluggesellschaft hatte anderes vor, wie wir nach der Ankunft am Flughafen Schönefeld schnell merken sollten. Auf der Anzeigetafel stand „erwartet 12:15 Uhr“. Was tun?

Zum Glück gibt es einen Biergarten vor dem Terminal D, dort haben wir uns dann niedergelassen und die Wartezeit mit dem ein oder anderen Kaltgetränk überbrückt. Dann steht da auf einmal ein Typ neben uns und erzählt, er kommt aus MG. Nachdem wir uns als Spreeborussen zu erkennen gaben, ruft er einen Freund an, um ihm zu erzählen, dass er gerade mit uns am Flughafen ist. Fragt dann in die Runde: „Kennt jemand von euch den Effi?“ Das Gelächter war groß und das Telefon ging dann schnell mal reihum.

So verging die Zeit praktisch wie im Flug und auf einmal mussten wir gar aufpassen, den unseren nicht zu verpassen. Ab ging es mit 2 Stunden Verspätung nach Basel, nach ziemlich unruhigen 70 Flugminuten von dort mit der Bahn weiter nach Bern. Unbedingt erwähnt werden muss hier noch, dass wir Mimi für den Weg vom Flughafen zum Bahnhof in Basel tatsächlich zu einer Busfahrt überreden konnten.

Nach kurzem Zwischenstopp in den Hotels machten sich alle auf den Weg zum vereinbarten Spreeborussen-Treffpunkt, dem Alten Tramdepot am Bärengraben. Eine wirklich nette Location, leider aber selbst für Schweizer Verhältnisse ziemlich teuer. Aber was soll´s, wir hatten alle Durst… Insgesamt waren wir übrigens mit 15 Spreeborussen vor Ort.

Ein paar Bier später machten wir uns nach und nach alle zu Fuß auf den Weg zum Stadion. Von außen kaum als solches zu erkennen, war es im Inneren aber ganz ok. Wir fanden ein schönes Plätzchen im Block, wurden so Teil der „weißen Wand von Wankdorf“ und konnten nach 90 Minuten ein 3:1 für unsere Borussia feiern. Die Stimmung im Stadion war großartig, auch die YB-Fankurve wusste zu überzeugen. Hat man ja auch nicht so oft.

Und überhaupt waren die Berner tolle Gastgeber, die Atmosphäre vor dem Spiel in der Stadt, auf dem Weg zum Spiel und auch nach dem Spiel war überall sehr friedlich, die Ordnungshüter hielten sich dezent im Hintergrund. So dürfte das gerne immer und überall sein. Wir haben uns jedenfalls sehr wohl gefühlt.

Am Mittwoch ging es dann nach ein wenig Sightseeing ohne besondere Vorkommnisse wieder zurück nach Berlin. Jetzt haben wir noch zwei Tage Zeit, um uns auf der Arbeit von diesem wunderbaren Ausflug zu erholen, bevor wir uns am Samstag wieder auf den Weg machen, diesmal in den hohen Norden nach Drochtersen/Assel zum Pokalspiel.

Es geht wieder los!

Die Sommerpause ist endlich vorbei und man kann sich wieder den wichtigen Dingen des Lebens zuwenden… Borussia Auswärts!

So machten sich am Dienstag, dem 02.08.2016, vier Spreeborussen – drei Amtsinhaber und dessen Fahrer 🙂 🙂 – auf den Weg nach Chemnitz. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bezüglich des Abfahrtorts konnte es losgehen. Aus dem verregneten West-Berlin ins idyllische Chemnitz. Auf der Fahrt, für die viel zu wenig Pinkelpausen eingeplant waren, wurde viel gelacht und Robärt verschönerte den Boden des Autos mit Lebensmitteln und Getränken.

In Chemnitz angekommen wurde das obligatorische Foto vor dem Stadion gemacht, ein paar Bier wurden getrunken und ab ging es hinein.

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Im Stadion haben wir dann mit Napi, DK und Tillemann noch weitere Spreeborussen getroffen. Nur Helmut ist scheinbar in irgendeiner ominösen Altbierkneipe verschollen, aber hoffentlich wieder aufgetaucht. Überhaupt hat man endlich wieder viele bekannte Gesichter gesehen. Das Spiel an sich war nicht der Hit, aber das war von einem Testspiel kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft, des DFB-Pokals und der Champions League auch nicht zu erwarten gewesen. Am Ende hat Borussia verdient mit 0:1 gewonnen und Dürki hat uns alle sicher wieder nach Hause gefahren. Dafür nochmal ein großes Danke!

Geschrieben  von Marcy

EUROVISION COMMERCE CONTEST 2016

Es war wie erwartet. teilweise grausam, teilweise überraschend. Aber man wusste ja, worauf man sich einließ. Im letzten Sommer sich auf blöd mal für Tickets beworben, ohne dass man wusste, welches Spiel. Nur Tag, Uhrzeit und Ort waren bekannt. von 6 Bewerbungen war eine erfolgreich. Nach der Gruppenauslosung im Dezember der Schock: 4 Tickets für Rumänien-Albanien! Man durchlebte die fünf Phasen der Trauer lehrbuchartig und fand sich schlussendlich damit ab… und vielleicht ging ja noch was drumrum in den weiteren Phasen der Ticketvergabe… Denkste Puppe. Tickets über den Fanclub Nationalmannschaft „powered by Coca-Cola“?!?! OMG! Lass stecken! Später dann noch evtl. Slowakei-England in St. Etienne? Ja, gerne, aber nicht für 145 Steine pro Stück. Blieb es also beim Ost-Gipfel. Nach dem Motto, wenn Dir jemand einen Gaul schenkt, schau ihm doch einfach in sein Maul, ging man in Reiseplanung. 2 Absagen später kam der 18.6. schneller als Weihnachten und der Spuk konnte beginnen. Der Samstag gleich mit dem traditionellen Keramikpunkt! Diesmal Frankfurt-Hbf. Großer Sport! Volle Punktzahl. Columbidaephobiker M. Kuppig („Tauben raus!“) via Berlin traf auf Asperberger-Hüä („fass mich nicht an!“) via Hamburg. Brisante Mischung könnte man meinen, aber die Tour war mehr als harmonisch! Gerne wieder.

Nach Abwehr sämtlicher Tauben aufn Bahnsteig und radikaler Kampf-Bettler (Kommando Krass) erreichten wir zersaust und gebeutelt den TGV nur 75 Meter weiter „direkt am Gleis 10 gegenüber“… Wegen einer kleinen Leseschwäche (man hatte mit Scheuklappen irgendwas von 3 für 2 gelesen) noch schnell beim Spar-Express sechs Träger DEUTSCHES Bier gebunkert… Der Durst war einfach zu riesig, um da irgendwie noch zu debattieren, und dans la TGV „is ja alles so teuer“…. Zur Verwunderung aller beiden Beteiligter aber zeigte die Kasse ca. 45€… (Das Angebot galt augenscheinlich nicht für Sechser-Träger) ….Amateure…. Aber Hauptsache Gerstengold …und aufn dreckigen Schaddo Marke „Bordeaux Migrän“ hatte niemand den großen Bock. Die Fahrt nach Lyon in Kooperation mit „le Deutsch-Bahn“ ereignislos. Ab und an mal’n Grenzbeamter (ja, die gibt’s wieder) mit MP im Anschlag und n Italiener der über Lyon nach Lille wollte?!?! Das Ding rauschte mit 318 Sachen durch die Provinz dauerte aber doch 360 Minuten… Zeit überbrücken können wa gut. Kein Problem.

Mit leichtem Schwips wurde das Quartier abseits aller Touristenpfade bezogen. Gefühlte 800km außerhalb Lyons aber pittoresque! Bonjour enjouement! Zustande kam das über diese Privatmenschen, die ihre Maisonette-Wohnungen für arme kleine deutsche Fuppes-Touristen für lau öffnen. Faire Geschichte. Sehr nette Herbergseltern. Schätz ich mal. Wir haben sie jedenfalls nie gesehen. Schlüsselübergabe in der Rue Tourette durch den Sohn Jules… Er konnte auch englisch. Lahme Info? Nö, finde ich, ist ein Erwähnung wert! Danach noch in nen Pub ums Eck, wo man zunächst gepflegt auf die französische Art ignoriert wurde. Lag evtl. an unserem Schul-Französisch… die Leute hielten uns vermutlich für Spanier. Dabei unterhielten wir uns immer mit der Hand vorm Mund, wie die hochdotierten Profis. Die Bierpreise sind moderat. Ich glaub 15€ für n 1 Liter Pitcher ist ok…  (I looove Sarcasm). Der verschossene Elfer von CR7 gegen good-old-Austria erheiterte selbstverständlich den ganzen Laden.

Sonntag getreu unserem neuen Lieblingsmotto „j’arrete à la Bar“ (übrigens handelt es sich hier nicht um die Schwester von David Alaba) auf zum petit dejeuner mit ca. 1-2 Pints zum warm werden. Der nächste Durst kommt bestimmt. Mit dem französischen Nationalgericht Pizza im Bäuchlein gemütlich weiter zum Fußballplatz des Lichts. Die Vorfreude stieg. Ok, jetzt habta mich erwischt…

Auf der Suche nach der Suppe zwischen den ganzen Haaren und bei allem (berechtigten) Genöle über die „Event-Kommerz-EM powered by Goldene Möwe“, die Stimmung war schon sehr geil! Vor allem die Albaner, die mit mehr als 8/12 (jaaahaaa, wenn man den Bruch kürzt, kann man auch 2/3 sagen) vertreten waren, machten Rabatz! Schipri! Eigentlich

Shqipëri, aber ich verstand immer Schipri….

und die ham sich gefreut, als wären se gerade in die 2. Liga aufgestiegen… war ja auch irgendwie historisch ihr erstes Tor überhaupt. Fußballerisch? Auwarte, aber zumindest kein 0:0… Verpflegung? Une Katastrophe! Bier mit 0,5 Volt?!?!? Ließ es mir von den Lippen ab: was soll das!?!?! Dazu ein Burger, bei dem man es nicht merken würde, wenn man aus Versehen die Packung mitisst. Das ganze Menü für magere 12,50€.

Aber wie gesagt, Stimmung in der Stadt, Tram und Stadion top! Ground, Platz und Sicht für 25€ sehr geil!

Montag wurde es dann aber nochmal ganz gruselig…. Wir haben es gewagt und sind tatsächlich auf die „Fanzone“! Ach du dicker Vater! Zut alors!! Merde!!! Völlig überteuertes Bier, keine Zuschauer, keine Stimmung, widerliches Personal, die einen noch bescheißen wollten, Sicherheitskontrollen wie am Airport…. Danach dann aber wieder ne gute Sause mit Engländern („…don’t take me home…“), die irgendwie den Zug nach St. Etienne nicht gefunden haben! Die haben sich so dermaßen die Rübe zugeschraubt, da kann man nur staunen.

Insgesamt exquisit, aber das Grauen rückt immer näher…. Fußball bleibt für mich eben der geilste Sport der Welt. Da muss es nach Rasen und Holzkohle duften, das Bier muss schmecken und bezahlbar sein und nicht eine Veranstaltung mit David Guetta, Popcorn, Blumenketten und Klatschpappen… Aber manchmal muss man eben auch Amöbe spielen und sich anpassen. Spaß hatten wir allemal!

Geschrieben von Hüä

Ausser „Satz mit X“ fällt mir gerade keine Überschrift ein

Auf zum ersten Auswärtsdreier der Rückrunde, haben wir uns gedacht und uns mit 10 Spreeborussen auf den Weg nach Ingolstadt gemacht. Frühmorgens um kurz nach 6 Uhr ging es los, die ersten Mitfahrer haben den ICE schon am Bhf. Gesundbrunnen bestiegen und für uns alle, die erst am Hbf oder Südkreuz zugestiegen sind, Plätze reserviert. Die Fahrt war recht kurzweilig, es gab diverse Biersorten zu verkosten, ab Fulda bekamen wir Gesellschaft von vielen weiteren Borussen, die unter anderem aus NRW und was ich woher noch anreisten.

In Ingolstadt angekommen gab es schon die erste Enttäuschung: Winziger Bahnhof im Nirgendwo, keine Kneipe und auch kein Taxi weit und breit. Einige machten sich dann per Bus auf in die Ingolstädter Altstadt, die dem Hörensagen nach doch recht hübsch sein soll, andere zogen es vor, direkt zum Stadion zu fahren und die dortige „Stiftl Alm“ direkt am Stadion zu besuchen. Da ich noch diverse Karten zu verteilen hatte, gehörten der Präsi und ick auch zu letzeren. Dort drinnen in der Hütte war es leider fürchterlich warm, aber nachdem wir die Fenster erstmal auf hatten, war es ganz ok. Ein paar Biere später hatte ich fast alle Karten los und wir zogen weiter Richtung Gästeblock, trafen auf viele mehr oder wenige bekannte Gesichter, und so verging die Zeit bis zum Anpfiff mehr als schnell.

Also ab in den Block, und nachdem wir uns bis ganz nach oben und dort in die Mitte durchgekämpft hatten, standen wir super und hatten beste Sicht – auf ein leider nicht wirklich sehenswertes Spiel unserer Borussia. Es wirkte alles irgendwie verkrampft, gehemmt, mir fehlte auch der unbedingte Siegeswille – und dann hat man auch kein Glück und verliert ein solches Spiel 1:0.

Nach dem Spiel haben wir uns für einen der Shuttlebusse direkt zum Bahnhof entschieden – eindeutig die falsche Wahl, wir hätten besser zu Fuß gehen sollen, das hätte ganz sicher auch nicht länger gedauert. Warum baut man ein Stadion mitten ins Nichts und sorgt dann nicht mal für vernünftige An- und Abfahrtswege? Wie dem auch sei, irgendwann hatten wir den Bahnhof erreicht, um dann feststellen zu müssen, dass unser Zug nach Göttingen 20 Minuten Verspätung hat. Wäre ja nicht allzu schlimm, wenn man nicht in Göttingen nur 5 Minuten Umsteigezeit in den letzten ICE nach Berlin gehabt hätte. So war dann ein bisschen Zittern angesagt, aber der ICE hat in Göttingen auf uns gewartet. Wäre der DB wohl zu teuer gewesen, uns alle in Göttingen übernachten zu lassen.  So brachten wir dann auch die letzten knapp drei Stunden rum, Mimi hat uns und die Fahrgäste um uns herum wieder mal bestens unterhalten…

So war es also wieder nichts mit dem ersten Auswärtsdreier im Jahr 2016, aber schon am nächsten Freitag in Hannover haben wir ja die nächste Chance, die Hoffnung stirbt zuletzt…

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Zurück nach Turin

Championsleague-Gruppenspiel Juventus Turin – Borussia 21.10.2015 (0:0)

Mein erstes Mal Turin war im November 1989, UEFA-Cup-Achtelfinale mit dem FC Karl-Marx-Stadt gegen Juventus. Damals gewann Juve knapp mit 2:1, das sollte mir mit Borussia nicht nochmal passieren.

Dienstag morgen, nach einem guten Frühstück, machten Neumi und ich uns auf den Weg nach Schönefeld. Wir waren sozusagen das Spreeborussen-Vorauskommando und landeten nach gerade mal 1 Stunde und 25 Minuten Flugzeit am frühen Nachmittag auf dem Flughafen Mailand Malpensa. Einer der Flugbegleiter outete sich als Mönchengladbacher, aber Bolten oder sonst irgendein Alt hatte er nach eigenem Bekunden leider trotzdem nicht an Bord. Stattdessen spendierte er uns aber beim Aussteigen noch zwei Flaschen San Benedetto.
Vom Flughafen ging es mit einem Shuttlebus weiter ins Stadtzentrum. Da unser Zug nach Turin erst um 19 Uhr fuhr, hatten wir genügend Zeit, uns ein bisschen die Beine zu vertreten und vor allem erst einmal einen leckeren italienischen Espresso zu geniessen. Kosten hierfür übrigens genau 1,80 Euro – für beide zusammen. Das ist dann aber auch so ziemlich das einzige Getränk, das in Italien preisgünstig zu haben ist.
Nach einer Stunde Zugfahrt kamen wir dann um 20 Uhr in Turin an. Dank zwischenzeitlicher Infos von Joe haben wir am Bahnhof auch sehr schnell ein Taxi gefunden, welches uns in unser Hotel brachte, wo Joe schon auf uns wartete.
Schnell waren wir an der Rezeption eingecheckt, länger dauerte es, das uns zugewiesene Zimmer zu finden. Es gab einfach keine Nr. 17, auf keiner der zwei Etagen. Also wieder zurück zur Rezeption, wo sich dann herausstellte, dass die 7 keine 7 sondern eine 1 und unsere Zimmernummer somit die 11 war. Das gab es dann tatsächlich auch, also schnell die Sachen reingeworfen und schon ging es wieder runter und weiter… im Shamrock Inn warteten schliesslich liebe Freunde aus Dinslaken darauf, mit uns das ein oder andere Bier zu trinken. Das haben wir dann auch ausgiebig getan. Später kamen noch die Bökelbären aus Wolfsburg dazu, der ein oder andere Sauerländer wurde auch gesichtet, und es wurde eine feuchtfröhliche Nacht. Gegen 3 Uhr morgens fielen wir todmüde ins Bett.

Der Spieltagsmorgen begann mit einem typisch italienischen Frühstück: Es gab Brot und Croissants, ein bisschen Marmelade und Honig, immerhin auch ein wenig frisches Obst, aber das war es dann auch. Neumi versprach, am nächsten Morgen früher aufzustehen und ein paar Kleinigkeiten zum Frühstück einzukaufen, sowas wie Käse, Salami etc. Wir waren schließlich in Italien, und Salami können die da! Nur zum Frühstück bekommt man sie eben nicht, eher abends als Snack an der Bar zum Bier.

Gegen Mittag machten wir uns dann wieder auf den Weg ins Shamrock, einem von mehreren Treffpunkten für viele Borussen in der Stadt. Das erste Bier war – vor allem für mich – noch etwas schwierig nach dem Abend davor, aber ab dem dritten schmeckte es dann auch mir wieder. Nach und nach trafen immer mehr bekannte Gesichter ein, und auch die Reisegruppe 2 der Spreeborussen, welche erst am Spieltag anreiste und das nicht so ganz ohne Schwierigkeiten, hatte es irgendwann geschafft. Es wurde viel getrunken und gelacht, was man an Spieltagen halt so macht. Irgendwann am Abend machten wir uns auf den Weg zu den Shuttlebussen, die unweit des Pubs fahren sollten. Dort mussten wir zwar ziemlich lange auf einen solchen warten, ein paar Hundert andere hatten weniger Geduld und begaben sich auf einen kilometerlangen Marsch zum Stadion, aber für uns kam dann tatsächlich irgendwann ein Bus und brachte uns – begleitet von einem großen Aufgebot an Polizei auf Motorrädern – direkt bis zum Gästeeingang. Entgegen aller vorherigen Warnungen waren die Einlasskontrollen weniger streng als erwartet, so was wie Schuhe ausziehen blieb uns jedenfalls erspart, und Neumi hatte sogar noch zwei Feuerzeuge am Mann, als wir das Stadion betraten. Dieses Stadion hat mir übrigens ziemlich gut gefallen. Eine moderne Arena zwar, aber trotzdem schöne steile Tribünen, die man von aussen gar nicht vermutete. Die Stimmung im Gästeblock war von Anfang an großartig und steigerte sich in der zweiten Halbzeit noch, der VfL-Wechselgesang zum Ende des Spiels war laut Aussage eines daheimgebliebenen Freundes „brutal“. Einen solch lautstarken und ausdauernden Support hab ich persönlich tatsächlich lange nicht mehr erleben und mitmachen dürfen. Die Juve-Fans hingegen waren für mich schon enttäuschend. Zwar gab es vor Spielbeginn den Versuch einer Choreo, aber mehr als ein Versuch war es leider nicht. Und bis auf ein paar kurze Momente war aus deren Kurve auch kaum mal was zu hören. In der Beziehung also ein eindeutiger Sieg für uns. Das Spiel endete bekanntermaßen 0:0, für Borussia der erste Champions-League-Punkt überhaupt, und wir waren sehr froh und stolz, dabei gewesen sein zu dürfen.
Nach der üblichen Verweildauer im Block ging es dann recht zügig zu den bereitgestellten Bussen, die uns dann in Kolonne zum Bahnhof Porta Nuova brachten. Von dort war es zu Fuss auch nur ein paar Minuten bis zum Shamrock, dort gab es noch eine Kleinigkeit zu essen und ein Bierchen, bevor wir uns verabschiedeten. Wir waren nach dem langen Tag und der langen Nacht davor doch ziemlich k.o. Am Hotel angekommen wurde es dann doch nichts mit sofort ins Bett: an der Bar saßen noch Vampy und Joe, also nahmen wir doch noch einen Absacker…

Am nächsten Morgen begab sich Neumi wie versprochen auf Nahrungs- bzw. Frühstücksergänzungssuche auf einen nahegelegenen Markt. Die Suche war erfolgreich, so dass wir dieses Mal ein tolles Frühstück mit Käse, Wurst und Salami genießen konnten. Nach dem Aus-Checken hatten wir eigentlich vor, ein bisschen durch die Stadt zu spazieren und eine Stadtrundfahrt zu machen. Der Spaziergang ist noch gelungen, aber als wir dann bei einem Espresso schnell noch ein oder zwei Karten nach Hause schreiben wollten, fand uns die Spreeborussen-Reisegruppe zwei, und das war es dann mit Stadtrundfahrt oder ähnlichem. Man begab sich stattdessen auf die Suche nach einem Lokal, in dem am Vormittag Bier ausgeschenkt wird, wurde fündig und dann blieb es doch wieder bei der üblichen Beschäftigung…


Immerhin kam ich später noch zu einem Teller frischer italienischer Pasta, bevor es dann mit dem Zug wieder Richtung Mailand ging. Während wir noch die Tickets für den Zug vom Hbf zum Flughafen kauften und verteilten, wurden wir von den Kieler Borussen gefunden, mit denen wir dann noch ein Getränk zu uns nahmen. Etwas Spannung kam auf, als bis 3 Minuten vor Abfahrt nicht angezeigt war, von welchem Gleis der Zug zum Flug abfahren wird. Als das dann endlich klar war, gab es einen kleinen Sprint zum Gleis, aber alles ging gut und alle kamen mit. Am Flughafen gab es endlich mal wieder was zu trinken, bevor wir den Heimflug antraten.
Nach einem wieder nur anderthalbstündigen Flug kamen wir gegen Mitternacht wohlbehalten in Schönefeld an und begaben uns recht schnell auf den Heimweg, der ein oder andere musste schließlich am nächsten Morgen wieder früh raus. Marcy, Napi, der Präsi und ich erwischten einen fussballbegeisterten Taxifahrer, der sich im deutschen wie im Weltfussball bestens auskannte, und so wurde es eine sehr kurzweilige Fahrt nach Hause.

Bustour zum Pokalspiel bei St. Pauli

Spreebo-Bus-PauliDFB Pokal 1. Runde St. Pauli-Borussia am 10.8.2015, Ergebnis 1:4

Da die DFL unser Spiel in Hamburg als Topspiel der ersten Runde auserkoren hat – was niemanden wirklich verwundert hat – kam nur eine Bustour aus Berlin in Frage, da man ansonsten zu so später Stunde nicht mehr zurück nach Berlin gekommen wäre. Diese Tour zu organisieren und den Bus zumindest so voll zu kriegen, dass die Kosten für diesen gedeckt und der Preis für die Mitfahrer trotzdem nicht allzu hoch ist, war tatsächlich gar nicht so einfach. War wohl dem Montag-Termin geschuldet. Sei es drum, es ist gelungen und so machten wir uns um Punkt 14 Uhr mit insgesamt 42 Spreeborussen, Fläming-Fohlen 99 und Freunden, darunter auch mal wieder zwei Berliner Fohlen, auf den Weg nach St. Pauli.

Alex, unser Busfahrer, steuerte uns auf einer wieder sehr kurzweiligen Hinfahrt gewohnt sicher durch diverse Staus zum Ziel, um kurz vor 19 Uhr parkte er den Bus in der Helgoländer Allee nahe der Reeperbahn, einen Parkplatz für Gästebusse gibt’s am Millerntor leider nicht und das nahegelegene Heiligengeistfeld war durch den „Dom“ belegt.

So machten wir uns zu Fuss auf den kurzen Weg Richtung Stadion, bahnten uns den Weg durch mehrere sich vor uns aufbauende Polizeiketten zum „Jolly Roger“ und weiter zum Gästeeingang am Stadion. Dort trafen wir dann auf viele bekannte Gesichter und liebe Freunde, und nach den üblichen Begrüßungszeremonien ging es dann auch alsbald ins Stadion, durch angenehm lockere Einlasskontrollen direkt zum ersten Bierstand, es war ja schließlich sehr warm und bei großer Hitze soll man bekanntlich viel trinken. Das neue Stadion der Paulianer fand ich persönlich ganz schick, man hat ihm trotz des Neu- bzw. Umbaus einen gewissen Charme erhalten können. Nett auch vom gastgebenden Verein, vor Spielbeginn „Die Elf vom Niederrhein“ für uns einzuspielen.

Das Spiel unserer Borussia war in der ersten Halbzeit noch nicht so berauschend, aber noch waren trotz 1:0-Rückstand zur Pause alle ziemlich optimistisch, und das – wie man dann in der zweiten Halbzeit sehr schnell merkte – völlig zu Recht. Stindl und Traore sorgen in der 54. bzw. 56. Minute für große Glückseligkeit im Block und dafür, dass ich und so ziemlich alle anderen um mich herum zwei Bierduschen innerhalb von zwei Minuten abbekamen – so ist Borussia und so macht das Spass!! Beim zweiten Tor von Lars Stindl in der 67. und dem Tor von Hazard zum 4:1-Endstand in der 86. Minute waren die Becher dann schon alle relativ leer, so dass man dann ohne weitere Dusche davonkam.
So zog Borussia letztlich doch souverän in die zweite Runde des DFB-Pokals ein und wir sind gespannt, wen uns Felix Neureuther am Freitagabend als nächsten Gegner zulosen wird.

Glücklich machten wir uns dann alsbald auf den Weg zurück zum Bus, und um kurz nach 23 Uhr hatten wir dann alle Mitfahrer wieder beisammen und konnten starten. Nach knapp 4 Stunden, welche von den meisten verschlafen wurden, waren wir wieder in Berlin und eine klasse Pokal-Tour war vorbei. Danke an alle Beteiligten, es hat mal wieder richtig Spass gemacht mit euch.

Kreuzfahrt in die Champions League

Um es schon mal vorweg zu nehmen: Es sollte eine wirklich legendäre Tour werden zum letzten Auswärtsspiel der Saison nach Bremen, die wohl allen Teilnehmern noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird.

Kreuzfahrt 2015

Am Dienstag (12.5.) morgens um 8 Uhr machte sich eine Gruppe von 7 Spreeborussen (Dürki, Mimi, Steph, Werner, Marcy, Neumi und ich) und zwei Freunden aus Berlin auf den Weg nach Kiel. Einen kurzen Zwischenstopp in Hamburg und ein frisch gezapftes Bier später trafen wir im IC auf den Großteil der Reisegruppe Kreuzfahrt, darunter mit Siggi, Börnie, Tillemann, Joe und Walli auf weitere 5 Spreeborussen. Weil es bei der Ankunft in Kiel in Strömen regnete, nutzten wir, im Gegensatz zu den meisten anderen, ein Taxi zum Ablegeterminal der MSC Orchestra. 5 Minuten und 6 Euro später waren wir trocken angekommen, während ein Großteil der Reisegruppe viel später und völlig durchnässt dort eintraf. Entgegen der ursprünglichen Planung konnten wir schon um 12 Uhr auf dem Dampfer einchecken, und da wir ja das All-inklusive-Paket gebucht hatten, entschlossen wir uns, dieses auch ab 12 Uhr an Bord zu nutzen. Nach dem Ablegen pünktlich um 18 Uhr (zwei Kieler Borussen standen am Kai Spalier und zeigten Flagge), dem Beziehen der Kabinen nebst In-Empfangnahme unseres Gepäcks und der obligatorischen Sicherheitsübung wurde das Personal an den 16 Bars und später in der Diskothek weiter ordentlich gefordert. So mancher hatte daher am nächsten Morgen auch ein wenig Schwierigkeiten, aus dem Bett und an Land zu finden. Das sollte sich aber lohnen.

Erster Stopp war am Mittwoch Kopenhagen. Ein wirklich hübsches Städtchen, dass die einen mehr und die anderen weniger zu Fuss erkundeten. Zwischenzeitlich traf man sich auf das obligatorische Zwischenbier im Pub. Bis 16.30 Uhr mussten alle wieder an Bord sein – was auch gelang, damit der Dampfer um Punkt 17 Uhr wieder ablegen konnte. Der geplante Borussen-Treff – die Diskothek war eigentlich für 2 Stunden für die Reisegruppe Borussia reserviert – wurde wegen fehlendem Personal kurzerhand in die Shakers Lounge verlegt. Dort und später auch weiter an Deck und bis spät nachts in der Diskothek wurde dann wieder ordentlich gefeiert, man traf auf dieser Reise viele Leute, die man bisher gar nicht oder nur flüchtig kannte, und fand somit viele neue Freunde. Es wurde wieder ein langer Abend und eine etwas unruhige Nacht, da bei sehr stürmischer See sogar dieser riesige Dampfer etwas ins Wanken geriet, so dass man später im Bett mehr oder weniger sanft in den Schlaf gewiegt wurde.

 

Am Donnerstag war erst um 10 Uhr Ankunft in Oslo, so dass wir in den Genuss kamen, das Einfahren in den Stadthafen und das Anlegemanöver mitzuerleben. Das war schon wirklich sehr beeindruckend anzuschauen, wie dieser riesige Kahn mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit den vorgesehenen Liegeplatz erreichte und anlegte. Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf, den Holmenkollen mit Skisprungschanze und Biathlonstadion zu besichtigen, eine grandiose Aussicht auf die Stadt und den Hafen inklusive. Später spazierten wir noch ein wenig durch die Innenstadt, nahmen das obligatorische Zwischenbier und schlenderten dann gemütlich wieder zum Schiff, das wieder bis 16.30 Uhr erreicht sein musste. An Deck 13, dem Pooldeck, gab es später unter großem Applaus der anderen Kreuzfahrtgäste ein Borussen-Gruppenfoto mit fast allen 150 Anwesenden, inklusive lauter Europapokal- und Champions-League-Gesänge. Um 17 Uhr legten wir ab und machten uns auf den Weg zum dritten und letzten Stopp Göteborg.

Nach ausgiebigem Frühstück machten wir uns auf den Weg in die Stadt, diesmal komplett mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Da wir weder im Besitz von Tickets noch von Landeswährung waren, waren wir auf dem ersten Teilstück auf die Großzügigkeit der Busfahrerin angewiesen, die uns aber nach kurzer Erläuterung bis zur Tram-Haltestelle mitnahm. Dort lösten wir dann brav Tagestickets und fuhren mit der Straßenbahn weiter bis in die Innenstadt. Zu viert spazierten wir dann durch die Stadt, die Markthalle und den Fischmarkt weiter in die Altstadt. Irgendwo in einem Pub gab es natürlich auch das obligatorische Zwischenbier, bevor wir uns auf den Weg zurück begeben mussten, diesmal war schon 16 Uhr Ablegezeit. Am Abend war ab 19 Uhr nochmal die Disko für unsere Reisegruppe reserviert, dort wurde ein weiteres Gruppenfoto und draussen an Deck sehr viele Sonnenuntergangsfotos geknipst. Natürlich wurde auch nochmal der ein oder andere Cocktail zu sich genommen, aber dann ging es, für die meisten jedenfalls, etwas früher als sonst ins Bett, schließlich war um 7.30 Uhr am nächsten Morgen Treff an Deck 6 zum Check Out für uns.

Mit der Regionalbahn ging es dann am Samstag morgen von Kiel über Elmshorn und Hamburg nach Bremen, wo diese Reise ihren vorausgesagten und glücklichen Ausgang nahm. Borussia siegte souverän mit 2:0 gegen Werder und wir feierten den somit sicheren dritten Tabellenplatz und den damit verbundenen Einzug in die Champions-League bis zur Ankunft in Berlin.

Wie schon eingangs erwähnt, dies war eine wirklich legendäre Tour, von der wir ganz sicher noch ganz lange reden werden und von der jetzt schon viele meinen, sie müsste unbedingt wiederholt werden („Wir denken nur von Schiff zu Schiff“). Großer Dank gilt an dieser Stelle natürlich auch nochmal dem Organisator Stevie für die Idee und die großartige Umsetzung derselben!

Präsidiale Taxen und eine Links-Rechts-Schwäche

Euroleague in Sevilla 18.-20.2.2015

Mittwoch morgens traf sich die Reisegruppe Spreeborussen 1 mit Neumi und Silke, Napi, Dirki, Mimi, Magic, Robärt und Alex (7+1) mehr oder weniger fit und gesund am Flughafen Tegel. Nach einem kurzweiligen Flug landeten wir in Palma de Mallorca zwischen und erfuhren noch im Flugzeug, dass wir selbiges gleich wieder betreten würden, um nach Sevilla weiterzufliegen. Also raus aus dem Flieger und kurz warten. Neumi und ich verzehrten auf dem Flughafen Palma de Mallorca ein deutsches Brötchen mit original irischer Butter, echter Mailänder Salami und dänischem Käse – das nenn ich mal international…
Kurz noch ein paar Gladbacher, die auf anderen Wegen hin- und weiterreisten, begrüsst, und nach einer knappen Stunde ging es auch schon wieder los. Eine weitere Stunde später meldete sich kurz vor der Landung der Flugkapitän und wünschte uns Borussen (von Palma aus war der Flieger mindestens zur Hälfte mit Gladbach-Fans gefüllt) viel Spass, eine tolle Zeit und ein gutes Spiel in Sevilla. Gleiches hörten wir nach der Landung auch noch mal von der Chefstewardess, wir bedankten uns natürlich mit viel Applaus und einem kleinen Ständchen 😉
Am Flughafen in Sevilla trafen wir kurz mit Ralle und Tillemann die Spreeborussen Nummer 8 und 9, dann ging es mit zwei Taxen zum Hotel, welches uns Joe dankenswerterweise und nicht ohne Probleme organisiert hatte. Nach dem Einchecken und Sachen in den Zimmern abwerfen hatten wir dann alle Hunger und vor allem Durst, also ab, raus aus dem Hotel und rechts oder links (jeder wie er es sieht) um die Ecke die ersten spanischen Bierchen genossen. Dann weiter durch die Stadt spaziert in Richtung Bar Ingrid, wo sich ja die allermeisten Borussen treffen wollten. Dort angekommen mussten wir aber schnell feststellen, dass dieser Laden so ziemlich der schlechteste war, den man in Sevilla finden konnte: Das Bier schal und wenig lecker, wenn man denn mal eins ergattert hatte, dazu völlig überfordertes und nicht wirklich freundliches Personal. Wir waren jedenfalls sehr schnell wieder weg, natürlich nicht ohne vorher u.a. unsere Freunde vom Fanclub Plan B aus Walbeck zu begrüssen.
Nach längerer erfolgloser Suche nach einem Lokal, dass allen gerecht wurde, entschieden wir uns – Überraschung – für einen Irish Pub, verzehrten ein paar Burger, dann ging es irgendwann weiter durch die Stadt zum nächsten Zwischenstopp bei Alfonsos, ein paar Bierchen und einen Spätabend-Snack geniessen. Dann meldeten sich mit Siggi und Börnie die Spreeborussen Nummer 10 und 11. Also wieder los, Richtung Hotel, um die beiden zu treffen, was sich als nicht so ganz einfach erweisen sollte – aus dem Hotel raus nach rechts, oder doch zweimal rechts, ist es überhaupt rechts oder doch links… Egal, nach etlichen Telefonaten (mein Telefonanbieter bedankt sich sicher bald mit einer entsprechenden Rechnung) hatten wir die beiden nebst einigen anderen Borussen in einem Restaurant gefunden, wo es noch ein paar Getränke gab, bis man uns gegen halb eins im wahrsten Sinne des Wortes rausgekehrt hat.

Am nächsten Morgen traf man auf Wolle (Spreebo Nummer 12), während Nummer 13 (namentlich Joe) noch ins Kissen schnarchte, wir frühstückten ausgiebig und dann ging es mit großer Truppe auf in die Altstadt, FC Sevilla-Fanshop, Kathedrale, Torre de Oro (Goldturm), dann war es aber genug und wir liessen uns am Fluss an einer Bar nieder. Dort trafen dann nach und nach immer mehr Borussen ein, auch Joe hatte uns irgendwann dort gefunden. Nach einigen Mojitos, Sangrias und Bierchen ging es dann weiter, vorbei an der Stierkampfarena quer durch die Altstadt zu Alfonsos, wo wir zur Abwechslung wieder mal feste Nahrung zu uns nahmen, bevor es zum Umziehen und anderen Spielvorbereitungen zurück zum Hotel ging. Bei einem kleinen Zwischenstopp im Zimmer von Dirki und Mimi wurde ersterer davon überzeugt, seine am Flughafen Tegel erworbene Flasche Baileys zu öffnen, kurze Zeit später war sie auch schon leer. Währenddessen traf mit Hüä Spreeborusse Nummer 14 ein, wir zogen wieder los, wieder um die Ecke in die Bar, ein paar Bierchen, Sangrias oder was auch immer zur Einstimmung aufs Spiel zu nehmen. Es kamen mit Andre, Enna und Marcy die Spreeborussen 15, 16 und 17 dazu, und dann ging es irgendwann Richtung Stadion, die einen im präsidialen, die anderen in ganz gewöhnlichen Taxen. Am Stadion in einer Kneipe trafen wir auf Modo (Spreeborusse Nr. 18) und Römi, somit waren auch die letzten beiden mit ihren Eintrittskarten versorgt.


Entgegen aller Warnungen waren sowohl die Einlasskontrollen als auch die im Block anwesende Staatsmacht sehr locker, lag wahrscheinlich an uns Borussen, wir wissen uns ja zu benehmen. Das Spiel war sehr kurzweilig, Borussia war die klar bessere Mannschaft, leider stand es aber wegen vieler vergebener Chancen und einem blöden individuellen Fehlers am Ende 1:0 für Sevilla. Schade, da war wirklich mehr drin, und das gegen den Titelverteidiger. Na ja, muss es halt das Rückspiel im Borussia-Park richten (hat dann, wie wir inzwischen wissen, leider nicht ganz geklappt). Während der international üblichen Verweildauer im Block nach Spielschluss entdeckten wir dann übrigens mit Walli Spreeborussin Nr. 19, nach Verlassen des Stadions auch noch DK (Spreebo Nr. 20).
Vom Ergebnis liessen wir uns aber natürlich die Laune nicht verderben und trafen uns (fast) alle in einem Restaurant in der Nähe unseres Hotels. Man merkte dem Personal dabei durchaus an, dass sie eigentlich längst Feierabend gehabt hätten, irgendwann wurden wir dann auf die wirkungsvollste Art, die es gibt, hinaus „gebeten“: Man gab uns einfach kein Bier mehr. So ging es dann für die meisten ins Bett, einige zogen aber auch noch weiter.

Freitagmorgens aufstehen, erstmal ins Hotelrestaurant frühstücken, dann Sachen packen und auschecken, einem Spreeborussen noch mit etwas Kleingeld aushelfen, weil sein Zimmergenosse wohl frühmorgens nach durchzechter Nacht vergessen hatte, seinen Anteil fürs Zimmer da zu lassen, und dann ging es mit Taxen (wieder die einen im präsidialen, die anderen in ganz gewöhnlichen) zum Stadion von Betis Sevilla, dem Verein in der Stadt, der deutlich mehr Anhänger haben muss als der FC. Einmal das Stadion umrundet, im Fanshop diverse Kleinigkeiten erworben, und dann beschlossen wir, von dort zu Fuss bis zum Plaza de Espana zu laufen. Es stellte sich heraus, dass wir die Entfernung etwas unterschätzt hatten, der ein oder andere murrte schon nach 500 Metern – muss man nicht Ernst nehmen, war nur Mimi ;-), anderen war es aber dann nach gefühlten 10 Kilometern auch zu viel, und das konnte ich dann auch wieder verstehen, aber da hatten wir es auch schon fast geschafft und schlenderten schließlich durch den Parque de Maria Luisa zum Plaza de Espana – sehr beindruckend, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Auch hier traf man wieder bekannte Gesichter, Borussen waren einfach überall in der Stadt. Nach einer längeren Pause suchten wir uns dann eine kleine Bar, nahmen ein paar Kaltgetränke und auch etwas feste Nahrung zu uns, bevor wir uns dann von Siggi und Börnie verabschieden mussten. Die beiden blieben noch bis Samstag, während es für unsere Reisegruppe mit einem präsidialen und einem gewöhnlichen Taxi zum Flughafen ging.

Der Rückflug, wieder mit Zwischenlandung in Palma, wieder mit dem gleichen Flieger und Flugpersonal von dort weiter nach Tegel, war weitgehend ereignislos, die Landung in Berlin erfolgte pünktlich um 22.20 Uhr. Dann wollten alle nur noch schnell nach Hause, was sich leider für Napi, Neumi und mich schwieriger gestaltete, als wir uns das vorgestellt hatten. Bus vor der Nase weggefahren, mit dem nächsten bis zur S-Bahn, unsere S-Bahn Richtung Schönefeld ausgefallen, 12 Minuten später mit der nächsten Ringbahn bis Südkreuz, schnell noch ne Bratwurst vertilgen, mit der nächsten Bahn bis Schöneweide – denkste, eine Station vorher war Schluss, Polizeieinsatz in Schöneweide, unserem Zielbahnhof, Weiterfahrt ungewiss. Etwa 20 Minuten warten, dann ging es doch weiter und irgendwann nach Mitternacht hatten wir es dann auch geschafft und sind müde, aber glücklich in unsere Bettchen gefallen.

Mein Fazit: Es war eine der schönsten Europapokaltouren für mich in eine wirklich tolle Stadt, die Mannschaft hat sich stark präsentiert und nur sehr unglücklich verloren, unsere Reisegruppe ist weitgehend zusammengeblieben und hat sich auch dem Sightseeing nicht verweigert – danke dafür und danke überhaupt für drei supertolle Tage in Spanien mit euch allen!

Silke

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EL Qualifikation in Sarajevo

Europaleague Qualifikation beim FK Sarajevo 21.8.2014
Ergebnis 2:3
Flughafen Berlin-Tegel, Donnerstag, 21.8.2014, 5.30 Uhr. Nach einer kurzen, unruhigen Nacht trafen sich 10 Spreeborussen und weitere Fans unserer Borussia, um pünktlich 7 Uhr gen Sarajevo abzuheben. Nach kurzweiligem und zum Schluss etwas sehr wackeligem Flug landeten wir sicher. Noch nicht die erste Zigarette richtig an, waren wir vorm Flughafen schon in das erste Gespräch mit den örtlichen Ordnungshütern verwickelt. Woher, wohin, wieviele, welches Hotel, wie fahren wir da hin usw. Also, ab ins Hotel, und siehe da, die Ordnungsmacht war auch schon da. Ein paar Minuten später fuhr der Streifenwagen ab und stattdessen kam eine „Wanne“ um die Ecke und parkte vorm Hotel ein. Die sportlichen Jungs sahen schon nicht mehr so freundlich aus und machten uns klar, dass wir nicht in Fanklamotten in die Stadt gehen sollten, eigentlich besser gar nicht in die Stadt, sondern in Zivil direkt zum offiziellen Fantreff.

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Wir entschieden uns trotzdem für die Altstadt, 12 Leute in 3 Taxen ab zur Latinska Ćuprija (Lateinische Brücke) und dann ab in die Altstadt, Geld tauschen und ein wenig Stadtbesichtigung – aber halt, alle waren hungrig, also erst was essen. Wir fanden ein kleines Restaurant, es gab Cevapcici und Bier für alle. Und dann kam der Regen. Somit hatte sich Sightseeing erstmal erledigt und wir bestellten das nächste Bier, Slivovic und so weiter…

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Als der Regen dann aufhörte, machten wir uns auf den Weg zum offiziellen Fantreff, hier traf man dann auf alle anderen, es gab ein großes Hallo, ein Spreeborussen-Gruppenfoto (insgesamt waren wir 15 Spreebos vor Ort) und natürlich viel zu erzählen, die Sommerpause war ja lang.

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Fanmarsch zum Stadion, Spiel und Sieg für unsere Borussia, über eine Stunde warten nach dem Abpfiff, bis man aus dem Stadion durfte, dann beschlosssen wir, ein Taxi zu suchen, zum Hotel zu fahren und die dortige Hotelbar zu entern. Die unschönen Ereignisse, die einigen Borussen nach dem Spiel in der Stadt und auch in unserem Hotel widerfahren sind, möchten wir hier nicht weiter kommentieren, uns fehlt aber jedes Verständnis dafür.
Freitag morgen ging es mit 6 Spreeborussen nochmal Richtung Altstadt, den ausgefallenen Rundgang nachholen, was essen, und dann langsam wieder gen Flughafen. Irgendwie war man froh, wieder weg und nach Hause zu kommen. Nach kurzem Zwischenstopp in der verbotenen Stadt K… waren wir dann wieder zurück in Berlin.

Unser Fazit: Eine tolle, wenn auch anstrengende Tour mit einer super Spreebo-Truppe, ein Sieg und damit eine gute Ausgangsposition für den Einzug in die Gruppenphase, auf die wir uns jetzt schon freuen.

Geschrieben von Neumi und Silke

Heimspiel-Wochenende gg Bayern Mai 2013

Speed-Dating in Holland „Lass uns noch ein wenig rumtreiben“ oder
Doch teilweise ein Chaos-Club

Wie beginnt so ein Bericht? Samstach morjen jet et los…
Treffpunkt am ZOB um 6 Uhr mit Wagen 1 (Dirki, Franne, Robärt und Alex), Wagen 2 (Suse und Torsten Lupp) und Wagen 3 (Silke und ich). 15 Minuten vor der Zeit waren wir da und warteten bei einem Kaffee. Anruf von Dirki: Wir sind noch auf dem Weg zu Franne. Anruf von Suse: Torsten hat verpennt. Fahrt mal schon los, wir kommen nach. Dann Telefonkonferenz mit Dirki: Wagen 1 sucht noch nach Franne, falsche Telefonnummer und/oder Adresse. Dirki meinte: Fahrt schon mal los, ich hol euch schon ein, nächster Treff ist die Tanke Garbsen an der A2. Chaos-Club halt.

Also los. Bis Garbsen bei Hannover ging´s super, zwischendurch ein wenig Kommunikation zwischen Wagen 1 und 3: „Wir sind kurz hinter euch“. Wir hatten schon getankt, den nächsten Kaffee getrunken, standen auf dem Parkplatz und warteten und warteten und warteten… Nach knapp ner halben Stunde kam dann Wir-sind-kurz-hinter-euch-Wagen 1. Nach „kurzer“ Pinkelpause (Franne brauchte etwas länger und wir wurden schon unruhig) ging es dann im Duett weiter. Im Raum MG trennten sich unsere Wege, Dirki & Co. Richtung Stadion und wir nach Viersen. Dort wurden wir schon sehnsüchtig erwartet. Taschen abstellen, ein schnelles Bolten (is´ Pflicht) und dann weiter mit Auto zum Borussia-Park. An der Raute war diesmal unser Treffpunkt, da es einen Junggesellen zu verabschieden galt. „ „Kasey“ vom FC Mythos 2001 verbandelt sich mit Suse von der Blauen Raute, und so machten ihn seine Kumpels (wer so ne Kumpels hat, braucht wohl keine Feinde mehr) nett zurecht und schickten ihn los, aus einem Bauchladen diverse „Männerartikel“ zu verkaufen. Manche Bräuche werde ich nie verstehen – als ob der arme Kerl nicht schon gestraft genug ist 😉 (SPASS!!!).

Das Spiel unserer Borussia, was soll man dazu sagen. 3 Tore gegen die Bazis in den ersten 10 Minuten!! Sensationell!! Meine Meinung: Auch wenn´s am Ende nicht gereicht hat, wer hat diese Saison schon so den Meister vorgeführt? Nur der VfL!!! (Das Ergebnis übrigens: 3:4)
Im Anschluss ging es dann ins Fanhaus. Die Spreeborussen trafen sich alle an der rückwärtigen Seite an Tisch 3. Es wurde ein schöner Abend. Wir feierten den Saisonabschluss endlich mal wieder gemeinsam bei Alt, Pils und jeder Menge guter Laune, Walli bekam ihre langersehnte Ehrenmitgliedschaftsurkunde und man ließ die Saison mit kleinen Anekdoten unserer nationalen und internationalen Spielen Träumereien über die nächste Zeit noch mal Revue passieren.

Dank dem hervorragenden DJ Ralle wurde dann auch das Tanzbein geschwungen, und hier möchte ich mich den Worten Dirkis anschließen: Danke an unsere Mädels für die tollen Tanzeinlagen. Alles in allem war es ein schöner Saison-Abschluss und ich sach ma: Wir sind auf einem guten Weg…
Wann uns das Taxi zu unserem Bettchen brachte, entzieht sich meiner Kenntnis, das ein oder andere Alt und einige Sambucca taten ihre Wirkung und ließen mich die Zeit vergessen.

Am Pfingstsonntag hieß es, nicht allzu spät aufzustehen, da die kleine Borussia im Grenzlandstadion gegen K… antreten mussten. Da es für uns noch ein – ja, staun – unbekannter Ground war, konnten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Etwa 500 Gleichgesinnte waren vor Ort, Spreebo-Suse von der Tribüne und einige Ultras aus der Kurve machten ordentlich Stimmung. Unsere „Kleinen“ gewannen mit 1:0 (Torchancen nutzen die wie die Großen) und schickten damit K… in die Oberliga. Und tschüss! (Update: Durch den Zwangsabstieg von Wuppertal verbleiben die K…er dann doch in der Regionalliga West)
Mein Fazit: ein kleines, gemütliches Stadion, dem man, wenn es denn passt, öfter seine Aufwartung machen sollte. Lediglich mit der Bolten-Versorgung hapert es noch ein wenig.

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Spreeborussen und Blaue Raute im Grenzlandstadion

Nach dem Spiel hieß es die letzten noch anwesenden Berliner (Suse und Torsten) auf die Heimreise zu schicken. Wir, Silke und ich, blieben wegen oben angeführten anstehenden Feierlichkeiten im Westen zurück.

Die folgenden Tage ließen wir es ruhig angehen. Pfingstmontag ging es nochmal zum Fanhaus, besser gesagt zum Parkplatz davor. Da waren ja schließlich noch die Marktschreier. Die auf und die vor den Wagen hatten sich aber wohl am Sonntag schon genug angeschrien, so dass es recht übersichtlich war, war sich da bei kleinen Regenschauern so tummelte. Aber für einen Rundgang und Schnäppchen-Bummel reichte es. Als wir wieder losfuhren, klarte es auf und wir beschlossen, noch einen kleinen Abstecher zum Korschenbroicher Schützenfest zu machen. Als wir an der Bolten-Brauerei vorbei kamen, wollte ich mich absetzen lassen und in den dortigen Biergarten gehen. Der war aber – witterungsbedingt – geschlossen. Na gut, also Schützenfest. Wir waren noch gar nicht richtig angekommen, da wurden wir schon von Kiki gesichtet „Ej, wat machen denn Spreeborussen hier“. Eins muss man sagen, Tower und auch der Herr Bonhof machte auch in einem anderen Outfit eine gute Figur.
Über die Holzgewehre (ok, mit angesteckten Blümchen) sag ich mal nichts. Die erinnerten mich aber mehr an meine GST- und NVA-Zeit. Da musste ich mich mit ähnlichen Teilen durchs Gelände bewegen.
Wir probierten dann noch hier und da das ein oder andere Alt und als wir bei Schüssel-Alt unseren Rundgang beendeten, stellte ich fest, Bolten schmeckt mir doch am besten. Und wo gibt’s das? Bei Juli + Burki in Viersen. Da sitzt es sich auch in der Küche am besten und der gut gefüllte Kühlschrank (1/3 Essen und 2/3 Bolten) ist immer in greifbarer Nähe.

Nach einem verfaulenzten Dienstag, an dem einzig Burki arbeiten musste und wir nur kurz ein paar Einkäufe erledigten, entschlossen wir uns am Mittwoch, ins Nachbarland nach Arcen zu fahren. Dort gibt es ein Thermalbad mit schön warmen Entspannungsbecken, Kräuterschaumbädern, Massagebecken, Sauna usw. usw. Keine Rutschen, keine Kinder, dafür Ruhe und keine Hektik. Lustig waren die „Unter-Wasser-Massage-Straßen“. Man kam sich vor wie beim Speed-Dating. In einer Reihe Massagedüsen in allen Höhen (und Tiefen), man stellt sich an und genießt den ersten Strahl. Dann, nach ca. 60 Sekunden: PIEP – und alles bewegt sich einen Strahl weiter, nach weiteren 60 Sekunden….
Spass machte auch das Strömungsbecken, da konnte man sich so richtig „rumtreiben“ lassen, Runde um Runde. Die 2,5 Stunden vergingen wie im Flug, wir probierten alles aus, und als nicht nur die Finger schrumpelig waren, machten wir uns auf den Heimweg.

Zum Beginn des Wochenendes, alle Bolten-Besorgungen waren erledigt, stand dann ja noch ein Highlight an, die Hochzeit von Suse (Blaue Raute 18) mit Torsten (Mythos 2001). Es kam, wie es immer kommt. Nach dem sich die Hochzeitsgäste ein wenig beschnuppert hatten und man sich dann auch im „feinen Zwirn“ wiedererkannte, wurde es eine lange Nacht. Es wurde viel gesungen und getanzt und auch das ein oder andere alkoholische Getränk auf das Brautpaar genossen. Wir feierten bis zum Morgengrauen.

Geschrieben von Neumi im Juni 2013